Sanierung oder Neubau? Das sind die Pläne für die Eissporthalle Essen-West
Wie geht es mit der Eissporthalle Essen-West weiter? Die Politiker denken über einen Neubau der Halle nach, eine Machbarkeitsstudie soll Klarheit bringen.
Sanieren oder neu bauen? Diese Frage stellen sich die Politiker in Essen derzeit im Hinblick auf die Eissporthalle Essen-West. Antwort darauf soll eine Machbarkeitsstudie bringen, die sich laut Stadt aktuell in der zweiten Phase befindet. Die Möglichkeit eines Neubaus soll dabei jetzt genauer untersucht werden.
Die Eissporthalle ist über 50 Jahre alt und gilt als wichtiger Ort für den lokalen Eissport und als beliebte Freizeitstätte. Durch ihr Alter ist sie mittlerweile allerdings auch stark sanierungsbedürftig. Knapp sechs Millionen Euro hat die Stadt deshalb in den vergangenen 15 Jahren bereits investiert.
Um zu klären, wie es zukünftig mit der Halle weitergeht, wurden in der ersten Stufe der Machbarkeitsstudie drei verschiedene Möglichkeiten untersucht. Betrachtet wurden dabei verschiedene Kriterien wie Kosten, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, Nutzungsmöglichkeiten und Zukunftsfähigkeit.
Neubau laut Studie einzig zukunftsträchtige Variante
Die erste Möglichkeit hatte dabei eine sogenannte "Bestandssanierung" vorgesehen, also eine Sanierung der bereits bestehenden Anlage. Die Kosten dafür liegen mit rund 14 Millionen Euro allerdings recht hoch. Zudem könnte der Betrieb der Halle nur für etwa fünf weitere Jahre fortgeführt werden, weshalb der Vorschlag nicht sonderlich zukunftsträchtig ist. Auch im Hinblick auf Klimafreundlichkeit und Betriebskosten schneidet diese Variante schlecht ab. Das geht aus der Vorlage für den Sport- und Bäder-Ausschuss hervor.
Die zweite Möglichkeit sah eine Sanierung mit "Optimierungsmaßnahmen" vor. Die Arbeiten zur Optimierung des Betriebs und der Anlagen sind laut Machbarkeitsstudie allerdings gravierend. So müsse nahezu die gesamte Halle entkernt werden, weshalb die Studie auch von dieser Art der Sanierung abrät.
Der komplette Neubau der Eissporthalle ist schließlich die dritte Möglichkeit. Das ist laut den bisherigen Ergebnissen die nachhaltigste Variante, um die Halle langfristig klimafreundlich und energieeffizient zu betreiben, heißt es. Zudem würden dadurch auch die Betriebskosten gesenkt werden, was einen weiteren Vorteil mit sich bringen würde.
Kosten für neue Halle bei rund 50 Millionen Euro?
In der zweiten Phase der Machbarkeitsstudie soll eine umfassende Bedarfsplanung durchgeführt werden. Dabei steht vor allem eine realistische Planung des Neubaus im Fokus, auch eine Berechnung der Kosten soll dabei berücksichtigt werden. Ersten Beispielen zufolge könnten sich die Kosten für eine neue Eissporthalle laut "Radio Essen" auf rund 50 Millionen Euro belaufen.
Unabhängig von der Studie sucht die Stadt derzeit nach einem geeigneten Grundstück für einen möglichen Neubau, heißt es in einer Pressemitteilung.
- essen.de: Pressemitteilung der Stadt Essen vom 17. September 2024
- radioessen.de: "Eissporthalle Essen-West: Wie geht es weiter?" vom 17. September 2024