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Luke Mockridge: Shows in Gelsenkirchen abgesagt – Veranstalter wird deutlich


Empörung über Standup-Comedian
Mockridge-Shows im Ruhrgebiet abgesagt: Veranstalter wird deutlich

Von t-online, pb

Aktualisiert am 10.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Luke Mockridge bei einem Auftritt (Archivfoto): Nach einer Äußerung in einem Podcast fallen zwei Shows des Comedians in Gelsenkirchen aus.Vergrößern des Bildes
Luke Mockridge bei einem Auftritt (Archivfoto): Nach einer Äußerung in einem Podcast fallen zwei Shows des Comedians in Gelsenkirchen aus. (Quelle: IMAGO/Marc John/imago)

Luke Mockridge sorgte mit Witzen über Paralympics für Empörung. Nun zieht ein Veranstalter Konsequenzen und wird richtig deutlich.

Der Veranstalter "Emschertainment" hat am Montag zwei geplante Shows des Comedians Luke Mockridge am 25. und 26. Oktober in der Kaue Gelsenkirchen abgesagt.

Grund dafür sind umstrittene Äußerungen Mockridges über die Paralympics und Menschen mit Behinderungen, die in einem Podcast gefallen waren. In der Podcast-Folge "Die Deutschen" vom 15. August hatte Mockridge unter anderem über die Paralympischen Spiele gesagt: "Es gibt Menschen ohne Arme und Beine, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat gewonnen." In der Folge kam es zu einer Welle der Kritik an dem Komiker.

In einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme erklärte das Unternehmen, man habe die Äußerungen Mockridges mit "großer Irritation und Bestürzung" zur Kenntnis genommen. Und weiter: "Es mangelt Luke Mockridge offensichtlich an jeglicher Demut gegenüber der Leistung der Paralympioniken und an Respekt gegenüber Menschen mit Behinderungen jeglicher Art. Wir empfinden seine Äußerungen als menschenverachtend und beschämend."

Geschäftsführer nennt Mockridge-Entschuldigung "halbherzig"

"Emschertainment"-Geschäftsführer Helmut Hasenkox betonte im Gespräch mit der "WAZ" zudem: "Satire darf alles, Dummheit und Geschmacklosigkeit aber nicht. Das sollte man sehr deutlich voneinander unterscheiden." Die öffentliche Entschuldigung Mockridges bezeichnete er als "halbherzig" und vermutlich "aus blanker Not erfolgt".

Mockridge hatte sich auf Instagram für seine Aussagen entschuldigt und erklärt, es sei nie seine Absicht gewesen, "Menschen mit Behinderung ins Lächerliche zu ziehen". Er habe bei der Arbeit mit behinderten Menschen "immer einen scharfen, schwarzen Humor erlebt", den er selbst nicht richtig habe vermitteln können.

Geplantes TV-Comeback geplatzt

Neben "Emschertainment" zog inzwischen auch der Fernsehsender Sat.1 Konsequenzen und strich Mockridges für den 12. September geplante Show "Was ist in der Box?".

Mit dieser Sendung wollte der 35-Jährige eigentlich sein TV-Comeback feiern, nachdem er wegen Vorwürfen sexualisierter Gewalt durch seine Ex-Partnerin längere Zeit aus dem Fernsehen verschwunden war. Die Staatsanwaltschaft Köln hatte ein Ermittlungsverfahren zu den Vorwürfen gegen Mockridge eingestellt, er selbst räumte später ein Fehlverhalten gegenüber Frauen ein.

Kunden, die bereits Tickets für die abgesagten Shows in Gelsenkirchen erworben haben, können diese ab dem 10. September 2024 an den Verkaufsstellen zurückgeben.

Verwendete Quellen
  • facebook.com: Beitrag von Emschertainment, 09.09.2024
  • waz.de (kostenpflichtig): Luke Mockridge: Auch Gelsenkirchen zieht Konsequenzen
  • Eigene Berichterstattung
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