Sportklettern bei Olympia: Yannick Flohé aus Essen kämpft um Medaille

Essener kämpft in Paris um Medaille

Yannick Flohé: "Natürlich ist Olympia etwas Besonderes"

Yannick Flohé gehört zu den besten Sportkletterern Deutschlands. Bei Olympia in Paris kämpft der gebürtige Essener nun um eine Medaille.

Wenn am Mittwoch bei Olympia die Kletterer um eine Medaille kämpfen, ist mit Yannick Flohé auch ein gebürtiger Essener mit dabei. Der 25-Jährige geht in den Disziplinen Lead und Bouldern an den Start und träumt in Paris von einer Medaille.

Flohé startet für die Sektion Aachen des Deutschen Alpenvereins. Die Begeisterung für den Klettersport wurde ihm gewissermaßen in die Wiege gelegt: Seine Eltern waren ebenfalls Wettkampfkletterer. Als Kind probierte er viele Sportarten aus und blieb letztlich aber beim Klettern.

"Ich bin mit drei Jahren meine erste Tour im Fels geklettert, mit vier Jahren dann zum ersten Mal Vorstieg. Da konnte mein Vater einfach ohne Seil neben her klettern. Aber richtig angefangen zu trainieren, habe ich erst mit zwölf", beschrieb der 25-Jährige in einem Gespräch mit der "Zeit". Sein Debüt bei einem internationalen Wettkampf gab er 2014 beim European Youth Cup in Imst.

Deutsche Meisterschaft bisher größter Erfolg von Flohé

Seit 2018 gehört Flohé zur Sportfördergruppe der Bundeswehr. Für ihn sei das damals der einzige Weg gewesen, Kletterprofi zu werden. "Du verdienst mit Klettern in Deutschland kein Geld, außer du bist eben der Beste oder der Zweitbeste. Danach wird es schwer, Sponsoren zu kriegen oder Reichweite auf Instagram", so Flohé.

Mittlerweile gehört Flohé zu den Großen in der Szene. Der Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Bouldern und im Lead im Jahr 2021 war sein bisher größter Erfolg. In Moskau sicherte er sich zudem den 1. Platz in der Combined Wertung der World Championships.

Nun träumt der gebürtige Essener von einem Erfolg bei Olympia – wenngleich das Turnier in der Kletterszene einen nicht ganz so hohen Stellenwert hat, wie in anderen Sportarten, so Flohé zur "Zeit." Dennoch sei Olympia "natürlich etwas Besonderes"

Sportklettern erst seit 2021 olympisch

In Paris ist das Sportklettern nach dem Debüt 2021 zum zweiten Mal olympisch. In Tokio gab es nur einen Wettbewerb – eine speziell für Olympia konzipierte Kombination aus Vorstieg, Bouldering und Speedklettern, die bei den Teilnehmern nur wenig Begeisterung auslöste.

Nun wird es jeweils zwei Wettbewerbe geben: das Speedklettern zum einen, die Kombination aus Lead und Bouldering zum anderen. Die deutschen Teilnehmer, Yannick Flohé (DAV Aachen) und Alexander Megos (DAV Erlangen) bei den Männern, Lucia Dörffel (DAV Chemnitz) bei den Frauen, haben sich jeweils im kombinierten Wettbewerb qualifiziert.

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Das Halbfinale des olympischen Kletterwettbewerbs findet am Mittwoch in Le Bourget statt. Die Athleten auf den Plätzen 1 bis 8 des Halbfinales qualifizieren sich für das Finale, welches Freitagmorgen ausgetragen wird.