Nach den Herbstferien Lehrer an Schulen in NRW sollen Nahostkonflikt thematisieren
Der Krieg im Nahen Osten schockiert die Menschen weltweit. Jetzt soll der Konflikt zwischen Israel und Palästina Thema in den Schulen in NRW werden.
Nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen auf Israel soll das Thema um den Nahostkonflikt in nordrhein-westfälischen Schulen aufgegriffen werden. Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes will Schuleinrichtungen dabei unterstützen.
Die derzeitige Lage in Israel soll in den Fokus von Schulen rücken. Denn wenn Erwachsene schon mit Problemen zu kämpfen haben, die gewaltsamen Bilder zu verarbeiten, wie soll die jüngere Generation damit umgehen? Nicht zuletzt werden daher Sensibilisierungen und Hilfestellungen wichtig, zumal auch Schüler und Jugendgruppen während der Attacken vor Ort und die kriegerischen Auswirkungen hautnah miterlebt haben.
Schüler können und sollen Fragen stellen, sich mit dem Thema in der Schule auseinandersetzen. Dazu zählt auch das Thema Antisemitismus. Für eine entsprechende Vorbereitung der Lehrer stellt die Institution Informationsmaterial zur Verfügung.
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Essener Schulen bieten Gespräche an
Laut "Radio Essen" wollen einige Schulen nach den Herbstferien den Nahostkonflikt thematisieren und mit den Schülern sprechen. Besonders vor dem Hintergrund, da an diesen Schulen besonders viele Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund seien.
Demnach gehören unter anderem die Grundschule Maria-Kunigunda-Schule in Karnap und das Gymnasium Nord-Ost im Nordviertel zu diesen Einrichtungen. Sie erwarten offenbar, dass viele Schüler mit Angst in die Schule kommen werden, denn teilweise sollen sie auch Angehörige in den Krisengebieten haben. Den Schülern soll genug Raum für ihre Zweifel, Ängste und Sorgen gegeben werden.
Lehrer nehmen eine wichtige Rolle ein
Das Schulministerium bietet für die Schulen in NRW Hilfe an und will die Schulen in der Aufklärung unterstützen. Aus einer Mitteilung der Institution geht hervor, dass besonders eine offene Gesprächskultur zu dem Thema wichtig ist. Auch sollen Schüler ihre Ängste und Sorgen in der Schule ansprechen können. Besonders deshalb gelten Lehrer nicht nur als Wissensvermittler, sondern auch als Vertrauenspersonen, die ihre Schüler emotional unterstützen können – durch Empathie und Zuhören. Dazu gehört neben einer fachlichen Einordnung die Vermittlung von Werten wie Toleranz, Respekt und Solidarität, hieß es.
Die Schulen in NRW stehen dabei für demokratische Werte ein, fördern einen respektvollen Meinungsaustausch, der seine Grenzen aber in der Diskriminierung und Beleidigung anderer Menschen und Ansichten findet, die die Menschenwürde verletzen, hieß es weiter.
- schulministerium.nrw: Antisemitismusprävention
- instagram.com: @bildungsland.nrw
- facebook.com: @Bildungsland NRW
- Pressemitteilung des Schulministeriums NRW vom 12. Oktober 2023
- radioessen.de: "Schulstart in Essen: Krieg im Nahen Osten wird an vielen Schulen thematisiert"