Für ein halbes Jahr Zwei Schulen betroffen: Essen verbietet Elterntaxis
Kinder sollen sicher zur Schule kommen und darum fahren Eltern sie bis vor das Schultor. Doch das gefährdet andere Kinder und soll nun verboten werden.
In Essen-Holsterhausen werden ab Montag harte Mittel gegen Elterntaxis ergriffen: An einer Grundschule und einem Gymnasium gibt es ein Verbot für Elterntaxis. Die Straße, in der die beiden Schulen liegen, wurde kurzerhand zur Schulstraße erklärt und der elterliche Fahrdienst darf nur noch bis zu ausgeschriebenen Haltestellen für Elterntaxis halten. Den Rest des Weges müssen die Kinder dann zu Fuß zurücklegen. Vorerst für ein halbes Jahr, wie es in der "Westfälischen Anzeiger" heißt.
Allerdings sei die Maßnahme zunächst ein Versuch der Stadt und der Uni Duisburg/Essen, wie der "WDR" schreibt. Die Uni untersuche die Maßnahme und erforsche dabei, welche Vorteile sie für die Sicherheit und Entwicklung der Kinder hat.
Insgesamt 1.800 Schüler und Schülerinnen würden sich jeden Tag auf den Weg in eine der beiden Schulen machen, das sorgt am Morgen und Nachmittag für ziemlich viel Verkehr. Denn genau dann stauen sich die Elterntaxen in der Straße und gefährden zahlreiche andere Kinder, wie es beim "WDR" heißt.
ADAC warnt vor Elterntaxis
Der ADAC warnt immer wieder davor, Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen. Damit würden Eltern zum einen jeden Tag aufs Neue für ein unnötiges Verkehrschaos sorgen, als auch die Entwicklung ihrer Kinder zu selbstständigen Verkehrsteilnehmern stören. Stattdessen empfiehlt der Automobil-Club, auch schon Grundschüler zu Fuß zur Schule gehen zu lassen. So könnten Kinder lernen, Gefahren im Straßenverkehr sicher und kompetent lösen zu können.
- wa.de: "Überbehütend, aber gefährlich – Elterntaxi für Schulweg in Kritik"
- wdr.de: "Verbot für Elterntaxis in Essen"
- adac.de: "Elterntaxi: Besser nicht mit dem Auto zur Schule"