Erfurt Stabile Mitgliederzahlen bei Thüringer Jugendfeuerwehren
Trotz stark eingeschränkter Arbeit während der Corona-Pandemie haben die Thüringer Jugendfeuerwehren ihre Mitgliederzahlen stabil halten können. Knapp 13.200 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren machten im vergangenen Jahr bei den Freiwilligen Feuerwehren im Freistaat mit. Das entspricht in etwa der Zahl von 2020, wie der Vorsitzende des Thüringer Feuerwehrverbandes, Karsten Utterodt, der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Vor der Corona-Pandemie hätten die Jugendwehren einen jährlichen Zulauf von drei bis fast fünf Prozent verzeichnet. "Wir hoffen, dass wir nach Corona wieder an das alte Wachstum anknüpfen können", sagte Utterodt.
Während der Krise mussten etwa Wettbewerbe, Zeltlager und Ausflüge weitgehend ausfallen. Zudem hätten auch nur eingeschränkt neue Kinder und Jugendliche aufgenommen werden können. Mit Online-Ausbildungen und Aktivitäten im Freien sei aber viel getan worden, um den Nachwuchs zu halten.
Von den Jugendlichen wechsele später etwa nur jeder Zehnte in die Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren, sagte Utterodt. Dort würden in den nächsten Jahren aber vermehrt Kameraden aus Altersgründen ausscheiden. "Es verlassen uns mehr Ältere als Jüngere nachrücken." Viele Jugendliche orientierten sich mit Berufswahl oder Studium neu. Sie würden dann das Ehrenamt aufgeben oder auch wegziehen.
Nach Angaben des Verbandes gibt es in Thüringen mehr als 34.000 aktive Kameraden - davon rund 840 im Einsatzdienst der landesweit zehn Berufsfeuerwehren. Bei den Jugendfeuerwehren seien mit fast 4100 Mädchen rund 31 Prozent der Mitglieder weiblich. Bei den Freiwilligen Feuerwehren liege mit rund 3380 weiblichen Mitgliedern der Frauenanteil noch bei 10,2 Prozent, während er bei den Berufsfeuerwehren mit 38 Frauen nur 4,5 Prozent betrage.