Erfurt Autozulieferer durch Engpässen und Energiekosten belastet
Die Branchenvereinigung der Thüringer Automobilzulieferer sieht Unternehmen durch hohe Energie- und Rohstoffkosten sowie Lieferengpässe gefährdet. Der Vorsitzende des Vereins Automotive Thüringen, Mathias Hasecke, forderte am Donnerstag in Erfurt unter anderem, Steuern und Abgaben auf Energie zu senken, Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und den Binnenmarkt anzukurbeln. "Wir fordern eine Neuausrichtung der Industriepolitik zur Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen." Es gehe um schnelle Veränderungen, sagte er mit Verweis auf die Folgen des Ukraine-Kriegs.
Der Geschäftsführer der Branchenvereinigung, Rico Chmelik, verwies auf eine Umfrage unter 190 Thüringer Automobilzulieferern, nach der 88 Prozent der Befragten negative Auswirkungen auf die Energie- und Rohstoffpreise erwarteten. "Der Kostendruck bei der Energie findet auch kein Ende und stellt erhebliche Existenzbedrohungen für die Unternehmen dar", erklärte er.
Die Automobilindustrie, die von mittelständischen Zulieferfirmen geprägt ist, war jahrelang das Umsatzschwergewicht der Thüringer Industrie mit einigen Zehntausend Beschäftigten.