Erfurt Boom beim Wohnungsbau in Thüringen vorbei
In Thüringen werden wieder weniger Wohnungen gebaut. Im vergangenen Jahr wurden Baugenehmigungen für rund 3800 Wohnungen erteilt. Das waren 17,3 Prozent weniger als im ebenfalls von der Pandemie geprägten Jahr 2020, wie aus Zahlen des Statistischen Landesamtes von Mittwoch hervorging. Einzig bei Zweifamilienhäusern wurde mit rund 200 Projekten das Vorjahresniveau gehalten.
Das Gros bei den Baugenehmigungen machten mit einem Anteil von rund 47 Prozent Einfamilienhäuser aus - mit einem Rückgang von 3,2 Prozent. Wohnungen in mehrgeschossigen Gebäuden - also Eigentums- und Mietwohnungen - hatten einen Anteil von etwa 44 Prozent. In diesem Bereich war der Einbruch deutlich - mit rund 30 Prozent auf knapp 1700. Bei Wohnheimplätzen ermittelten die Statistiker einen Rückgang von 9,3 Prozent.
Regional betrachtet wurden in Jena mit knapp 600 die meisten neuen Wohnungsbauvorhaben genehmigt, gefolgt vom Wartburgkreis mit knapp 400 und der Stadt Weimar mit 242 sowie dem Unstrut-Hainich-Kreis mit 241. In der Stadt Suhl mit einer sinkenden Einwohnerzahl waren es 51 Wohnungsprojekte.
In den vorangegangenen Jahren hatte es einen Bauboom vor allem in den größeren Thüringer Städten gegeben - vor allem dort, wo die Einwohnerzahl zumindest gehalten wurde oder leicht stieg.