Erfurt Thüringer Schulen sollen Krieg in der Ukraine thematisieren
Thüringer Lehrerinnen und Lehrer sollen den Krieg in der Ukraine mit dem Einmarsch Russlands in das Land mit ihren Schülern besprechen. Ein Schreiben mit Hinweisen zum Umgang mit dem Thema soll den Schulen am Freitag zugesandt werden, sagte ein Sprecher des Thüringer Bildungsministeriums auf Anfrage. "Die Kinder und Jugendlichen sollten mit diesen Ereignissen nicht alleine gelassen werden. Eine Einordnung kann, darf und sollte es an den Schulen geben - natürlich in einer pädagogischen Form", sagte der Sprecher. Das Schreiben soll auch an Jugendhilfeeinrichtungen und Kindergärten gehen.
Zugleich soll der zugrundeliegende Konflikt auf keinen Fall in die Schulen getragen oder in ihnen ausgetragen werden - vor allem mit Blick auf Schüler, die beispielsweise ihre Wurzeln in der Ukraine oder in Russland haben, wie der Ministeriumssprecher betonte. Schulen seien Orte der Diskussion, der Bildung, aber auch des Friedens.
Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) sagte, Krieg könne keine Basis für eine friedliche Zukunft sein. "Das unseren Schülerinnen und Schülern, den Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, ist aus meiner Sicht Gebot der Stunde."
Holters Sprecher sagte, bereits am Donnerstag habe das Ministerium geprüft, ob es Thüringer Schüler gibt, die derzeit in der Ukraine sind - etwa bei einem Austauschprogramm oder auf Klassenfahrt. Das sei nach bisherigen Erkenntnissen jedoch nicht der Fall.