Erfurt Bauernverband: Schweinehalter machen große Verluste
Die Schweinehalter in Thüringen machen nach Angaben des Landesbauernverbands zurzeit große Verluste. Momentan werden in Thüringen deutlich weniger Schweine als noch im Vorjahr gehalten, wie das Landesamt für Statistik am Mittwoch mitteilte. Demnach wurden zum Stichtag am 3. November rund 600.000 Tiere gezählt - fast 100.000 weniger als ein Jahr zuvor. Das entspricht einem Rückgang von 14,2 Prozent.
Dem Bauernverband zufolge hängt diese Entwicklung mit wirtschaftlichen Problemen der Halter zusammen: Coronabedingte Wartezeiten in den Schlachtereien und der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest hätten dem Preis für deutsches Schweinefleisch stark zugesetzt. Die Halter verringerten die Bestände, um wirtschaftliche Verluste aufzufangen. "Die Schweinehalter stehen mit dem Rücken zur Wand", sagte ein Verbandssprecher. Er rechne damit, dass die Bestände auch in den kommenden Jahren zurückgehen würden.
Bei der Zählung der Tiere wurden alle landwirtschaftlichen Betriebe mit mindestens 50 Schweinen oder 10 Zuchtsauen einbezogen. Am größten war das Minus im Vergleich zum Vorjahr bei den Ferkeln und Jungschweinen (minus 16,1 Prozent). Aber auch bei Zuchtschweinen (minus 13,7 Prozent) und Mastschweinen (minus 10 Prozent) gab es Rückgänge.