Erfurt Fraktionen und Parteien fordern mehr sozialen Wohnungsbau
Im Vorfeld der am Donnerstag startenden Bauministerkonferenz haben mehrere Thüringer Landtagsfraktionen und Parteien gefordert, den sozialen Wohnungsbau stärker voran zu bringen. "Wir brauchen mehr öffentlich getragenen Wohnraum, um auch in Zukunft die einkommensunabhängige Wohnortwahl zu ermöglichen", erklärte der wohnungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Lutz Liebscher, am Mittwoch in Erfurt. Es brauche eine Anpassung des Wohnraumfördergesetzes und eine Anerkennung der Wohngemeinnützigkeit.
Die Thüringer Grünen-Co-Chefin Ann-Sophie Bohm erklärte: "Die vergangenen Jahren waren verlorene Jahre für die Wohnungspolitik." In einigen Thüringer Städten werde Wohnraum knapp. Das treffe auch gerade Familien, die zunehmend an die Stadtränder verdrängt würden. "Es braucht endlich eine Gesamtstrategie für bezahlbaren Wohnraum, die Stadt und Land zusammen denkt und Familien gezielt unterstützt", forderte Bohm.
Die wohnungspolitische Sprecherin der Thüringer Linke-Fraktion, Ute Lukasch, sagte, die Wohnungswirtschaft habe signalisiert, dass sie bereit sei, zu bauen. "Der Bund und das Land müssen nun die Voraussetzungen dafür schaffen." Die Länder müssten in den kommenden Jahren ausreichend Geld für den Wohnungsbau erhalten.
Das Thema sozialer Wohnungsbau steht auf der Agenda der Bauministerkonferenz, die am Donnerstag und Freitag läuft. Thüringen hat derzeit den Vorsitz dieser Fachministerkonferenz.