Erfurt Thüringer Wohnungswirtschaft: Mehr geförderter Wohnungsbau
Die Thüringer Wohnungswirtschaft drängt auf mehr Engagement für den geförderten Wohnungsbau. Gefragt seien pragmatische Lösungen im Bereich des sozialen Wohnungsbaus bis hin zu einer deutlichen Erhöhung der Finanzhilfen, erklärte der Verband der Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (vtw) zu der am Donnerstag in Erfurt beginnenden Bauministerkonferenz.
"Wir freuen uns über die Bemühungen von Bund und Ländern in diesem wichtigen Segment", erklärte Verbandsdirektor Frank Emrich am Dienstag in Erfurt. Allerdings klaffe zwischen dem politisch geäußerten Willen und der Realität nach wie vor eine erhebliche Lücke. Viele Wohnungsunternehmen in Thüringen hätten im Vertrauen auf die angekündigte Förderung im sozialen Wohnungsbau Neubauprojekte auf den Weg gebracht. Sie bräuchten aber für die nächsten Jahre eine klare Planungssicherheit. "Es müssen finanzielle Mittel in angemessener Höhe langfristig zur Verfügung stehen", sagte Emrich.
Das Ziel des Verbandes bleibe es, gemeinsam mit der Politik verlässliche Rahmenbedingungen für die Wohnungswirtschaft zu schaffen, die heute und in Zukunft ein bezahlbares Wohnen ermöglichen. "Dafür werden wir mit der Politik stärker denn je in den Dialog treten - lösungsorientiert und auf der Grundlage von Fakten."
Im Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft haben sich eigenen Angaben zufolge 221 Mitgliedsunternehmen, darunter 178 Wohnungsunternehmen, zusammengeschlossen. Nahezu jeder zweite Mieter in Thüringen wohnt bei einem Mitgliedsunternehmen.