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Viele Corona-Neuinfektionen und härtere Regeln in Kreisen


Erfurt
Viele Corona-Neuinfektionen und härtere Regeln in Kreisen

Von dpa
30.10.2021Lesedauer: 2 Min.
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Proben für Corona-Tests werden für die weitere Untersuchung vorbereitet. (Quelle: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/Symbolbild/dpa-bilder)

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen und der Kreise mit der höchsten Warnstufe 3 ist in Thüringen gestiegen. Allein von Samstag zu Sonntag wurden im Freistaat 758 neue Fälle registriert, zwei Menschen starben, wie aus Angaben des Sozialministeriums von Sonntag hervorgeht. Die Sieben-Tage-Inzidenz erhöhte sich auf 304,1. Am Samstag lag die Inzidenz noch bei 298,2, am Freitag waren es 288,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Bei den Angaben am Wochenende ist zu berücksichtigen, dass möglicherweise nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln konnten.

Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) schließt angesichts der sich wieder verschärfenden Pandemie nicht aus, dass auch in diesem Winter schwer erkrankte Covid-19-Patienten in anderen Bundesländern intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Grund sei die kritische Personalsituation auf den Intensivstationen Thüringer Krankenhäuser, sagte Werner der Deutschen Presse-Agentur. "Von verschiedenen Kliniken bekomme ich entsprechende Signale."

Seit dem Wochenende gilt die höchste Warnstufe 3 in sechs Kreisen und der kreisfreien Stadt Gera. Dabei handelt es sich um den Kyffhäuser- und Ilm-Kreis sowie die Kreise Schmalkalden-Meiningen, Hildburghausen, Gotha und Altenburger Land. Alle anderen Kreise und kreisfreien Städte - seit Sonntag auch der Kreis Nordhausen - haben die Warnstufe 2.

Die Ämter in mehreren Regionen, darunter im Kreise Gotha, verfügten, dass nun bei öffentlichen Verstaltungen in Räumen die 2G- oder 3G-Regeln gelten. Zugang haben damit nur noch Geimpfte, Genesene oder Getestete.

Seit Samstag gibt es neue Landesregeln mit stärkeren Einschränkungen. Danach sollen nicht nur bei Veranstaltungen aller Art sondern auch in der Gastronomie und Hotellerie die 2G- oder 3G-plus-Regeln ab Warnstufe 3 umgesetzt werden.

Kritik am Vorgehen der Landesregierung bei den neuen Corona-Regeln kam von der CDU-Landtagsfraktion. Das Parlament, die kommunalen Spitzenverbände und die Wirtschaft seien vor vollendete Tatsachen gestellt worden, erklärte der Sozialpolitiker der oppositionellen CDU-Fraktion, Thadäus König. Der Landkreistag hatte sich ähnlich geäußert und eine Anhörung verlangt. Hauptkritikpunkt seiner Fraktion sei, dass die Landesregierung die Verantwortung bei der verpflichtenden Wahl zwischen 2G- oder 3G-plus-Modell auf die Landkreise abwälzt, so König.

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