Erfurt Rudolstadt-Intendant Mensching mit Literaturpreis geehrt
Der Autor und Intendant des Theaters Rudolstadt, Steffen Mensching, ist mit dem Thüringer Literaturpreis 2021 ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung unter Anwesenheit von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) fand am Donnerstag in Erfurt statt, wie ein Sprecher der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen sagte. Der Preis ist mit 12.000 Euro dotiert.
Der 1958 in Ost-Berlin geborene Mensching erhalte den Preis für sein vielfältiges künstlerisches Werk, teilte die Thüringer Staatskanzlei, die den Preis gemeinsam mit der Stiftung verleiht, mit. Es umfasse neben Lyrik mehrere Romane, Erzählungen, Kinderbücher, Reportagen, Lieder und satirische Texte. Auch als Herausgeber sei Mensching aktiv. Seit der Spielzeit 2008/09 leite er das Theater Rudolstadt.
Der bisherige Höhepunkt von Menschings Schaffen sei der Roman "Schermanns Augen", hieß es weiter. "Mensching entwirft ein großes Panorama, das vom Wien und Berlin der zwanziger Jahre in ein sowjetisches Straflager am Ende der zivilisierten Welt führt". Dass er nicht nur die große Form beherrsche, habe er mit seinem jüngsten Gedichtband "In der Brandung des Traums" unter Beweis gestellt. Besondere Verdienste um das Kulturleben in Thüringen habe er sich auch durch die Förderung junger künstlerischer Talente erworben.
Der Thüringer Literaturpreis wird alle zwei Jahre für schriftstellereische Leistungen etablierter Autoren, aber auch für das literarische Schaffen von Nachwuchskünstlern verliehen. Die Preisträger sollen selbst oder durch ihr Schaffen mit Thüringen verbunden sein und Anteil an der Gestaltung des kulturellen Lebens über die Landesgrenzen hinaus haben. 2019 hatte die in Weimar geborene Autorin Sibylle Berg den Preis erhalten.