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Wegen Bahnstreik: Auch in Thüringen starke Einschränkungen


Erfurt
Wegen Bahnstreik: Auch in Thüringen starke Einschränkungen

Von dpa
02.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann wartet am Gleis auf einer BankVergrößern des Bildes
Ein Mann wartet am Gleis auf einer Bank. (Quelle: Tom Weller/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)

Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn führt seit Donnerstagmorgen zu zahlreichen Zugausfällen und Verspätungen in Thüringen. Der Ausstand im Personenverkehr sei um 2.00 Uhr angelaufen, bestätigte eine Bahnsprecherin.

Bahnreisende müssen sich demnach auf massive Einschränkungen einstellen. Im Regionalverkehr fahren bundesweit nur rund 40 Prozent aller Züge: In Thüringen kommt es zu Beeinträchtigungen bei den Regionalzügen RE 2, RE 3 und RB 52 zwischen Erfurt und Kassel, Altenburg und Leinefelde sowie dem Regionalzug RE 1 zwischen Göttingen und Glauchau. Bei allen anderen Linien entfällt der Zugverkehr komplett. Im Fernverkehr fährt planmäßig nur jeder vierte Zug, Fahrgästen wird empfohlen, ihre Reise nach Möglichkeit zu verschieben. "Wer kann, sollte umbuchen", sagte die Bahnsprecherin am Donnerstagmorgen - oder sich zeitnah online über die Einschränkungen im Fahrplan informieren und am besten einen Sitzplatz buchen.

Schon seit Mittwochnachmittag bestreikt die Gewerkschaft den Güterverkehr. Trotz eines neuen Angebots der Bahn hat die GDL in der Nacht den Arbeitskampf wie geplant auch im Personenverkehr wieder aufgenommen. Es ist das dritte Mal binnen weniger Wochen, dass Hunderttausende Pendler und Bahnreisende von den Arbeitsniederlegungen getroffen werden. Der Streik soll nach dem Willen der GDL bis Dienstagnacht dauern. Die Gewerkschaft kündigte mehrere Streik-Kundgebungen für Donnerstag, Freitag und Montag an. GDL-Chef Claus Weselsky plant demnach Auftritte in Leipzig, Nürnberg, Magdeburg und Berlin.

Die Lokführergewerkschaft kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Mit dem auf mehr als fünf Tage angesetzten Streik in der laufenden Tarifrunde bei der Bahn will die GDL ihren Forderungen nach insgesamt 3,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 28 Monaten sowie einer Corona-Prämie von 600 Euro mehr Nachdruck verleihen. Die Deutsche Bahn hatte ursprünglich eine deutlich längere Laufzeit von rund 40 Monaten angestrebt. Mit dem neuen Angebot hat sie nun 36 Monate in Aussicht gestellt sowie eine Corona-Prämie von bis zu 600 Euro.

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