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Erfurt: Sechs Kinder und Jugendliche aus Afghanistan versteckt in Lkw entdeckt


Polizeieinsatz bei Erfurt
Sechs Kinder und Jugendliche versteckt in Lkw entdeckt

Von dpa
Aktualisiert am 26.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Polizist untersucht die Ladefläche eines Lastwagens: Hier waren Kinder und Jugendliche aus Afghanistan entdeckt worden.Vergrößern des BildesEin Polizist untersucht die Ladefläche eines Lastwagens: Hier waren Kinder und Jugendliche aus Afghanistan entdeckt worden. (Quelle: Johannes Krey/dpa-bilder)

Mehrere Kinder und Jugendliche aus Afghanistan haben sich in einem aus Rumänien kommenden Lkw versteckt – Polizeischätzungen zufolge ein bis drei Tage lang. Bei Erfurt wurden sie entdeckt und dem Jugendamt übergeben.

Aus Afghanistan stammende Kinder und Jugendliche sind bei Erfurt auf der Ladefläche eines Lastwagens entdeckt worden. Den sechs 10- bis 16-Jährigen gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Freitag. Die Kinder seien am späten Donnerstagnachmittag entdeckt worden, nachdem an der Plane eines beim Güterverkehrszentrum geparkten Lastwagens eine Beschädigung festgestellt worden war, an der Hände zu erkennen gewesen seien. Nach Schätzungen der Bundespolizei waren die Kinder etwa ein bis drei Tage versteckt auf dem Lastwagen unterwegs.

Die Kinder seien mit Hilfe eines Dolmetschers zunächst kurz befragt worden. Über das Jugendamt Erfurt seien sie die Nacht über in Einrichtungen untergebracht worden. Am Freitag sollten sie von speziell geschulten Personal weiter befragt werden. Die Ermittler erhoffen sich so auch, Hinweise auf die Hintermänner zu erhalten, die die Kinder unerlaubt nach Deutschland brachten.

Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern

Der Fahrer des eigentlich mit Waren für ein Möbelhaus beladenen Lastwagens aus Rumänien sei zunächst als Beschuldigter vernommen worden. Der Verdacht, er könne Teil der Schleuser sein, habe sich aber nicht erhärtet. Der Mann habe nach der Vernehmung gehen können, sagte der Bundespolizeisprecher. Der Lastwagen sei am Freitag noch nach weiteren Spuren und Hinweisen untersucht worden.

Die Bundespolizei ermittle nun gegen unbekannt wegen Einschleusens von Ausländern. Manche Kriminelle machten ein Geschäftsmodell daraus, geflüchtete Menschen etwa von Südosteuropa für viel Geld auf illegale Weise nach Mitteleuropa zu holen, sagte der Sprecher. Die Masche sei bekannt. Meist fielen solche Lastwagen aber nahe der deutschen Grenzen bereits auf. Dass sie es bis nach Thüringen schaffen, sei eher selten der Fall.

Um die Kinder werde sich nun wahrscheinlich ein amtlich bestellter Pfleger kümmern, der vermutlich Asylanträge für sie stellen werde. Dann könnten die Kinder in eine Aufnahmeeinrichtung für Geflüchtete kommen, sagte der Bundespolizeisprecher.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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