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Düsseldorf: Kita-Beschäftigte werden am "Frauentag" streiken


Verhandlungen bleiben ergebnislos
Kita-Beschäftigte werden am "Frauentag" streiken

Von dpa
Aktualisiert am 07.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Streikschilder der ver.di (Symbolbild): Kita-Angestellte fordern angemessene und faire Bezahlung.Vergrößern des Bildes
Streikschilder der ver.di (Symbolbild): Kita-Angestellte fordern angemessene und faire Bezahlung. (Quelle: ZUMA Wire/imago-images-bilder)
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In mehreren Städten Nordrhein-Westfalens werden Beschäftigte von Kindertagesstätten ihre Arbeit niederlegen. Sie wollen auf die schlechte Bezahlung in Pflege- und Sozialberufen hinweisen.

Im Tarifstreit für die Sozial- und Erziehungsberufe legen Tausende Kita-Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen am Internationalen Frauentag die Arbeit nieder. Die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat seine Mitglieder zu Warnstreiks an diesem Dienstag aufgerufen.

In zahlreichen NRW-Städten haben die kommunalen Beschäftigten der Kitas, der sozialen Dienste, der Behindertenhilfe und der Ganztagsschulen Demonstrationen und Kundgebungen geplant. Darüber hinaus werde es eine ganze Reihe weiterer Aktionen wie Diskussionsrunden geben, teilte Verdi NRW mit.

Hunderte Betriebe in ganz Nordrhein-Westfalen betroffen

Der Internationale Frauentag am 8. März sei ein "guter Tag, um die Forderungen in der Tarifauseinandersetzung mit den kommunalen Arbeitgeberverbänden mit einem Streik zu unterstützen", sagte Verdi-Landesleiterin Gabriele Schmidt. "Dieser Tag steht auch für die Gleichstellung der sozialen Berufe in der Gesellschaft."

Die Gesprächsbereitschaft auf der Arbeitgeberseite sei in der ersten Verhandlungsrunde im Februar "nicht sehr groß" gewesen, so Verdi-Landesfachbereichsleiterin Andrea Becker. "Das wollen wir mit diesem Streiktag ändern." Für die Beschäftigten ginge es neben einer guten Bezahlung auch um die Wertschätzung für ihren Beruf und die Einstellung von Fachpersonal in den Einrichtungen. "Nur klatschen reicht den Kolleginnen und Kollegen nicht mehr", betonte Becker.

Gewerkschaft fordert faire Verfügung

"Die Bundesregierung hat 100 Milliarden für Waffen, aber kein Geld für Pflege, Erziehung und Soziales", kritisierte Johanna Stoll, Pressesprecherin des "8M Bündnis", einem Zusammenschluss verschiedener feministischer Gruppen. Es sei "kein Zufall, dass genau in den Berufen, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden, schlechte Arbeitsbedingungen, unzureichende Entlohnung und Fachkräftemangel herrschen".

Schwerpunkte der dezentralen Warnstreiks sind größere Städte wie Bielefeld, Münster, Dortmund, Bochum, Essen, Herne, Köln, Bonn oder Aachen. Allein für die Demo zum Internationalen Frauentag unter dem diesjährigen Motto "Überlastet, ungesehen, un(ter)bezahlt. Wir streiken! Gemeinsam gegen Patriarchat und Kapitalismus" in Köln haben die Veranstalter 3000 Teilnehmende angemeldet, darunter viele Erzieherinnen und Erzieher. "Wie viele Teilnehmende es im ganzen Land werden, lässt sich schwer voraussagen. Aber die Beteiligung wird sicher groß", sagte Verdi-Sprecher Udo Milbret der dpa am Montag.

Im Februar hatten Verdi und der Beamtenbund dbb nach knapp zweijähriger Pandemie-Pause in Potsdam Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst mit den kommunalen Arbeitgeberverbänden (VKA) wieder aufgenommen. Zwei weitere Verhandlungsrunden sind am 21./22. März und am 16./17. Mai geplant.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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