Nach Autobahnstreit Mann bedroht Polo-Fahrerin mit Pistole
Nachdem er von einer Frau per Lichthupe auf fahrerisches Fehlverhalten hingewiesen wurde, drehte ein Mann durch: Laut Polizei soll er eine Verfolgungsjagd gestartet und am Ende sogar eine Pistole gezogen haben.
Die Polizei sucht nach einem Autofahrer, der eine 55-jährige Frau verfolgt, genötigt und mit einer Pistole bedroht haben soll. Ausgangspunkt der wilden Szenen soll ein Konflikt an einer Autobahnauffahrt gewesen sein, berichteten die Beamten am Freitag.
Demnach wollte die Wuppertalerin am Donnerstagmorgen gegen 7.20 Uhr auf die A46 Richtung Düsseldorf auffahren. Dabei sei sie vom Fahrer eines weißen Kia behindert worden und habe nach eigener Darstellung die Lichthupe betätigt, um den Mann auf sein Fehlverhalten aufmerksam zu machen.
Riskante Fahrmanöver auf der Autobahn Richtung Düsseldorf
Darauf soll der Mann aggressiv reagiert haben: "Auf der Autobahn hat er die 55-Jährige anschließend mehrfach geschnitten und ausgebremst, hat sich zurückfallen lassen und ist wieder dicht aufgefahren", schilderte ein Polizeisprecher t-online.
An der Anschlussstelle Haan-Ost bog die Wuppertalerin mit ihrem VW Polo von der Autobahn auf die Landstraße in Richtung Haan ab. Doch den Mann wurde sie nicht los: Ihren Angaben zufolge nahm er die Verfolgung auf.
Angriff mit Faust und Pistole
Als sie auf einen Parkplatz fuhr, habe er seinen Wagen so vor ihrem abgestellt, dass sie mit ihrem Auto nicht mehr hinaus konnte. "Erschrocken hat sich die Frau ihn ihrem Polo eingeschlossen", berichtete der Polizeisprecher weiter.
Der Mann sei laut der Wuppertalerin unterdessen ausgestiegen und habe wild gestikulierend herumgeschrien. Außerdem soll er mit der Faust gegen ihre Windschutzscheibe geschlagen haben. Als sie dann mit ihrem Handy die Polizei rief und dem Mann das Telefondisplay zeigte, um ihn darauf hinzuweisen, sei er zu seinem Wagen zurückgekehrt, um eine Pistole zu holen.
Mit der Waffe in der Hand soll der Mann dann erneut versucht haben, die Fahrzeugscheibe zu zerstören. Als ihm das nicht gelang, soll er geflüchtet sein.
Jetzt bittet die Polizei Zeugen des Vorfalls um Hinweise, die die Identität des noch unbekannten Angreifers offenbaren könnten. Wer etwas gesehen hat, soll sich unter Nummer 02129 / 9328 6480 melden. Die Kripo hat die Ermittlungen übernommen, ein Strafverfahren wegen Bedrohung und Nötigung im Straßenverkehr ist eingeleitet.
- Telefonat mit der Polizei
- Polizei Mettmann: Mitteilung vom 11. Februar 2022