Fünfte Welle Zahl der Corona-Fälle in Gefängnissen steigt
Gefängnisse in NRW melden immer mehr mit dem Coronavirus infizierte Insassen und Beschäftigte. Aktuell befinden sich 231 Gefangene und 197 Bedienstete in Isolation – doppelt so viele wie im gesamten Dezember.
Eine größere Zahl infizierter Häftlinge hatte es demnach zuletzt in Bielefeld-Brackwede, Remscheid und Hagen gegeben. Im offenen Strafvollzug waren die Anstalten in Bielefeld-Senne und Bochum-Langendreer betroffen. Bedienstete, die wegen einer Infektion vorerst ausfallen, gebe es in nahezu allen 36 Anstalten, teilte das Justizministerium in Düsseldorf auf Anfrage mit.
Der Dienstbetrieb könne aber aufrechterhalten werden, hieß es weiter. Die Personalausfälle in den jeweiligen Anstalten könnten in der Regel von Kollegen aufgefangen werden. Bei größeren und längeren Problemen wären auch Unterstützungsmaßnahmen umliegender JVAs mit besserer Personalsituation in Betracht zu ziehen.
Kommt es in einer Anstalt zu Ansteckungen unter den Gefangenen, müssen sie - wie Infizierte jenseits der Anstaltsmauern auch - Kontakteinschränkungen hinnehmen. Wie zuletzt der Sprecher der JVA Hagen berichtete, werden dann Besuchsverbote verhängt und Gemeinschaftsangebote gestrichen.
- Nachrichtenagentur dpa