Düsseldorf Inzidenzwert sinkt weiter: Corona-Lage wird neu bewertet
Der Corona-Inzidenzwert in Nordrhein-Westfalen sinkt weiter. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen lag die Zahl der Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner bei 103,3 nach 106,9 am Freitag. Am Samstag vor einer Woche (4.9.) hatte der Inzidenzwert noch 116,6 betragen.
Aktuell meldeten die Gesundheitsämter in NRW 2877 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, 20 Menschen starben. Spitzenreiter bei den Infektionszahlen bleiben Wuppertal (208,4) und Leverkusen (182,4). Aber auch in diesen beiden Städten geht die Inzidenz langsam zurück. Die niedrigsten Werte verzeichnen weiterhin Coesfeld (54,4) und Wesel (49,6).
Die Inzidenz ist inzwischen nur noch eine Kennziffer unter mehreren, aber nicht mehr der entscheidende Richtwert für Schutzmaßnahmen in der Pandemie. In der seit Samstag geltenden neuen Corona-Schutzverordnung für NRW wird jetzt auch etwa die Zahl der Corona-Patienten im Krankenhaus und die Auslastung der Intensivbetten berücksichtigt. Mit Stand Freitag lagen 1351 Corona-Patienten in NRW-Krankenhäusern, 416 davon auf Intensivstationen. Beatmet wurden 255 Patienten.
Auch die Anzahl der gegen Covid-19 geimpften Personen, die Zahl der Todesfälle und die Altersstruktur der Infizierten sowie die Entwicklung des sogenannten R-Wertes wird einbezogen. Der bisher als Grenzwert für bestimmte Maßnahmen festgeschriebene Wert von 35 bei der Sieben-Tage-Inzidenz wurde gestrichen. NRW setzte damit vom Bundesrat beschlossene Änderungen im Infektionsschutzgesetz um.
Die neue Corona-Schutzverordnung für NRW gilt zunächst bis zum 8. Oktober. Damit könne rechtzeitig vor den Herbstferien das Infektionsgeschehen neu bewertet werden, hieß es.
Weiterhin ist die Zahl der Neuinfektionen im Schulkindalter mit Abstand am höchsten. Nach am Freitag veröffentlichten Zahlen des Landeszentrums Gesundheit (LZG NRW) lag der Inzidenzwert bei den 10- bis 14-Jährigen am Freitag noch knapp über 300 und bei den 5- bis 9-Jährigen bei über 263. Aber auch in diesen Altersgruppen sinken die Zahlen langsam.