Düsseldorf Grüne: Corona-Maßnahmen sollten sich an Abwasser orientieren
Neben Inzidenzwerten sollte aus Sicht der Grünen im Düsseldorfer Landtag auch ein "flächendeckend auszurollendes Abwasser-Monitoring" als Frühwarnsystem und Maßstab für Coronaschutz-Maßnahmen eingeführt werden. Das geht aus einem Antrag der Fraktion für den Landtag hervor.
Die Grünen bemängeln in ihrem Antrag, dass die Landesregierung zwar die Zahl der Neuinfizierten als alleine bestimmenden Faktor für Corona-Regeln nicht mehr wolle - aber bislang den neuen Maßstab nicht definiert habe. Neben der Belegung von Krankenhausbetten bringen die Grünen das Abwasser ins Spiel.
Bereits im Juni hatte die Fraktion eine flächendeckende Untersuchung des Abwassers gefordert: Die Konzentrationen des Virus und seiner Varianten in Abwasserproben erlaubten "Rückschlüsse darüber, ob und welche Coronainfektionen in der Bevölkerung eines bestimmten Gebiets zu- oder abnehmen", so die Grünen damals.
An einem Pilotprojekt des Helmholtz-Instituts hatte unter anderem ein Klärwerk in Bonn teilgenommen. Die EU-Kommission hatte im März eine Empfehlung zum Abwasser-Monitoring von Covid-19-Viren und deren Varianten für Europa ausgesprochen.
Solange es keinen neuen sinnvollen Indikator gebe, wollen die Grünen sich weiter an der Zahl der Neuinfektionen orientieren: Bis zur 7-Tage-Inzidenz von 100 solle die 3G-Regel gelten, darüber die 2G-Regel. Damit hätten laut dem Antrag "nur noch Geimpfte oder Genesene im Freizeitbereich, bei Veranstaltungen, in Restaurants oder Diskotheken Zugang."