Hochwasser in Erkrath Stadt fordert: Bewohner sollen jetzt aufs Duschen verzichten
Schwere Überschwemmungen in Erkrath haben zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr gesorgt. Entspannung ist nicht in Sicht. Nun fordern die Behörden die Anwohner zu ersten Maßnahmen auf.
Nach schweren Überschwemmungen in Erkrath bei Düsseldorf haben die Stadtverantwortlichen die Bürger am Mittwochmorgen angehalten, möglichst "kein weiteres Abwasser zu produzieren und möglichst nur noch die Toilette zu nutzen." Demnach sollen "Duschen, Waschen und die Nutzung der Spülmaschine" unterlassen werden, "um die Situation nicht zu verschärfen." Aufgrund des anhaltenden starken Regenfalls seien die Abwasserkanäle stark überfüllt.
Auch die Düssel trete an einigen Stellen schon über die Ufer. Autofahrer wurden gebeten, sich von den Wassermassen an bestimmten Stellen fernzuhalten. Man solle mit dem Auto auch nicht durch überflutete Gebiete fahren.
Erkrath bei Düsseldorf: Flüchtlingsunterkunft wegen Hochwasser evakuiert
Gleichzeitig müssen etwa 100 Bewohner eines Erkrather Wohnheims wegen Überschwemmungen ihre Unterkunft verlassen. Die Unterkunft für Geflüchtete befinde sich in einem alten Schulgebäude, dort sei der Keller und die Sporthalle voll Wasser gelaufen, sagte eine Sprecherin der Stadt am Mittwoch. Das Gebäude werde deshalb evakuiert. Gefahr für die Bewohner bestehe aber nicht.
Seit ein Uhr nachts sei die Feuerwehr in Erkrath wegen des Unwetters im Einsatz. "Die Düssel ist übergetreten und drückt in die Überflutungsbecken", sagte die Sprecherin. Kanaldeckel wurden hochgedrückt. Etwa 200 Kräfte der Feuerwehr seien im Einsatz, mehr als 100 davon seien von der Bezirksregierung zur Unterstützung geschickt worden. Auch ein Krisenstab sei eingerichtet.
Die Feuerwehr musste nach Angaben der Sprecherin bisher vier Menschen vor dem Wasser retten, zwei aus einem Haus und zwei aus einem Auto. Verletzt wurde demnach bisher aber niemand. Die Feuerwehr habe im Stadtgebiet Sandsäcke ausgelegt..
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa