Spektakulärer Coup Mutmaßlicher Ferrari-Dieb nach Deutschland ausgeliefert
Der Diebstahl des zwei Millionen Euro teuren Ferraris hat weltweit Aufsehen erregt: Nach einem Hinweis aus Frankreich hatten die Düsseldorfer Ermittler einen Verdächtigen ermittelt.
Zwei Jahre nach dem spektakulären Diebstahl eines mehr als zwei Millionen Euro teuren Ferraris ist der mutmaßliche Dieb an die deutschen Behörden ausgeliefert worden. Das berichtete die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft am Montag. Der Mann sei in Frankfurt am Main den Behörden überstellt worden und sitze nun im Düsseldorfer Gefängnis in Untersuchungshaft. Die "Bild"-Zeitung hatte zuerst darüber berichtet.
Der einschlägig bekannte 45-jährige Franzose hatte zunächst in Frankreich in anderer Sache eine Haftstrafe verbüßen müssen. Gegen den Verdächtigen werde wegen des Diebstahls in Neuss bei Düsseldorf in Kürze Anklage erhoben, sagte Staatsanwältin Laura Hollmann. Der Ferrari war nach der Tat in Grevenbroich am Niederrhein sichergestellt worden. Zeugen hatten gesehen, wie der seltene rote Sportwagen dort in eine Garage gefahren wurde.
Ferrari bei der Probefahrt gestohlen
Im Wagen konnten Spuren des Diebes gesichert werden – unter anderem Fingerabdrücke. Zudem war der mutmaßliche Täter kurz vor der Probefahrt bei einem Düsseldorfer Oldtimerhandel fotografiert worden. Die breite internationale Berichterstattung über den spektakulären Coup hatte zu Hinweisen aus Frankreich geführt, wo ein Zeitungsleser den Tipp gab.
Der Verdächtige hatte sich im Mai 2019 bei einem Oldtimerhandel in Düsseldorf als Kaufinteressent ausgegeben. Als er während der Probefahrt im benachbarten Neuss ans Steuer des Wagens durfte, fuhr er beim Fahrerwechsel mit dem 400-PS-Gefährt davon und ließ den verdutzten Verkäufer am Straßenrand stehen.
Der seltene Ferrari 288 GTO, Baujahr 1985, war von dem Oldtimerhandel für mehr als zwei Millionen Euro angeboten worden. Erstbesitzer soll laut Verkaufsanzeige Ex-Formel-1-Pilot Eddie Irvine gewesen sein.
- Nachrichtenagentur dpa