Abstiegskampf in der DEL "Und dann ist alles gut": Showdown für die DEG

Die Düsseldorfer EG und die Augsburger Panther kämpfen im Saisonendspurt gegen den Abstieg. Nun kommt es zum direkten Duell.
Zur Karnevalszeit ruhte die rheinische Rivalität. Die große Abneigung, die Düsseldorfer Eishockey-Fans den Kölner Haien für üblich entgegenbringen, dürfte am vergangenen Sonntag jedenfalls tiefer Dankbarkeit gewichen sein. Schließlich war es nicht zuletzt dem Erzfeind zu verdanken, dass die Düsseldorfer EG im Abstiegskampf der Deutschen Eishockey Liga (DEL) plötzlich einen Matchball hat.
Nach dem eigenen 4:3 nach Verlängerung gegen die Nürnberg Ice Tigers und dem gleichzeitigen Sieg der Haie gegen die Augsburger Panther kann sich der strauchelnde Altmeister am Dienstag (ab 19.30 Uhr) den Klassenerhalt sichern. Mit einem Sieg im ultimativen Showdown beim Tabellenschlusslicht aus Augsburg wäre die DEG am vorletzten Spieltag gerettet.
"Wir fahren hin, punkten noch einmal – und dann ist alles gut", sagte Stürmer Laurin Braun bei MagentaSport. Der Sieg gegen Nürnberg soll Rückenwind geben, trotz eines verspielten Dreiers in der regulären Spielzeit. "Wenn du 3:1 führst, noch zwei späte Gegentore bekommst und dann in der Verlängerung gewinnst, zeigt das den Charakter der Mannschaft", sagte Rick Schofield. Jetzt gehe es für den Vorletzten "mit einem guten Gefühl" nach Augsburg.
Die bessere Stimmung ist in Düsseldorf
Dort ist die Stimmung gänzlich anders. Während die DEG-Fans den Siegtreffer von Top-Scorer Brendan O"Donnell in der Overtime bejubelten, wurden die Panther mit Pfiffen der Anhänger verabschiedet. Gegen die Haie hatte Augsburg im letzten Drittel ein 3:0 noch aus der Hand gegeben und steht nun mit dem Rücken zur Wand.
"Das ist bitter", sagte Cheftrainer Larry Mitchell nach der Partie, bevor er sich dem Zweckoptimismus hingab: "Wir haben immer noch das bessere Torverhältnis und drei Punkte Rückstand. Deswegen muss man schauen, dass wir das Spiel abhaken und das Spiel am Dienstag gewinnen."
Abstieg aus der DEL und dieses Mal keine Rettung
Wenn nicht, wären die Panther endgültig zurück auf gewohntem Terrain. Schon in den vergangenen beiden Spielzeiten hatten sie sich in Augsburg als Tabellenletzter auf Zweitliga-Eishockey eingestellt, dann aber nach Wochen der Ungewissheit doch die Klasse gehalten - weil mit Ravensburg und Regensburg zwei Klubs DEL2-Meister wurden, die keinen Antrag auf Aufstieg gestellt hatten.
Eine erneute verspätete Rettung erscheint diesmal jedoch äußerst unwahrscheinlich: Gleich fünf Zweitligisten sind in dieser Saison aufstiegsberechtigt. Alle nehmen an den Play-offs teil.
- Nachrichtenagentur sid