Antrag im Landtag Mehr Licht für NRW: SPD will dunkle Ecken sicherer machen

Dunkle Orte lösen vor allem bei Frauen Unsicherheiten aus. Die SPD in NRW fordert daher ein Programm für bessere Beleuchtung sowie einen digitalen Angstraum-Melder.
Dunkle Wege, unbeleuchtete Plätze und verwinkelte Parkhäuser sorgen vor allem abends für Unsicherheit, insbesondere bei Frauen. Um dem entgegenzuwirken, fordert die SPD-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen daher von der Landesregierung ein Programm "1.000 helle Orte", das für bessere Beleuchtung an sogenannten Angsträumen sorgen soll.
Zusätzlich schlägt die SPD einen landesweiten digitalen "Mängel- und Angstraummelder" nach hessischem Vorbild vor, über den Bürger dunkle Ecken, defekte Beleuchtung oder Vandalismus melden können. Die Meldungen sollen direkt an die Kommunen oder die Polizei weitergeleitet werden, um schnelle Maßnahmen zu ermöglichen.
Das Beispiel aus Hessen verdeutliche, dass solche Meldesysteme Wirkung zeigen: Dort seien 2023 rund 8.100 Meldungen eingegangen, von denen 4.900 schnell bearbeitet wurden, schrieb die Düsseldorfer SPD-Landtagsfraktion in ihrem Antrag für das Plenum kommende Woche.
SPD schlägt Messenger-Gruppen wie in den Niederlanden vor
Zudem verwies die SPD auf das niederländische Modell der "Buurtpreventie"-Gruppen, in denen sich Anwohner per Messenger vernetzen, um auffällige Situationen zu melden. Solche Gruppen könnten auch in NRW das Sicherheitsgefühl verbessern und zur Kriminalprävention beitragen.
Laut einer Dunkelfeldstudie des Bundeskriminalamts aus dem Jahr 2022 vermeidet mindestens jede zweite Frau am Abend bestimmte Orte und nehme dafür oft längere Wege in Kauf. Neben mehr Beleuchtung fordert die SPD auch bauliche Veränderungen an Angsträumen sowie einen Wettbewerb für kommunale Projekte zur Sicherheitsverbesserung.
- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur
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