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KaDeWe Group pleite: Schlechte Nachrichten für Carsch-Haus in Düsseldorf


Großbaustelle in bester Lage
Neue schlechte Nachrichten für das Carsch-Haus

Von t-online, gaa

29.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0385326091Vergrößern des Bildes
Die Carsch-Haus-Baustelle zwischen Kö und Altstadt: Wie geht es weiter? (Quelle: D. Kerlekin/Snowfield Photography/imago-images-bilder)

Nach guten Weihnachtsnachrichten gibt es rund um das Carsch-Haus neue Geldsorgen. Zum einen bei der KaDeWe Group, zum anderen beim Nachbargrundstück von Signa.

Erst in der Weihnachtszeit hatte es für das Carsch-Haus, das von der KaDeWe Group zu einem Kaufhaus des Westens umgebaut wird, Hoffnung gegeben. Es floss frisches Geld in das Projekt, sodass die Handwerker wieder ihre Arbeit aufnahmen. Doch werden die Sorgen um das Carsch-Haus in bester Düsseldorfer Einkaufslage zwischen Kö und Altstadt jetzt wieder größer? Jedenfalls soll die Luxuswarenhauskette KaDeWe Group einem Medienbericht zufolge einen Insolvenzantrag gestellt haben – und auch die Nachrichten von einem Nachbargrundstück lösen neue Kopfschmerzen aus.

Das Carsch-Haus wird für geschätzte 55 Millionen Euro zu einem Luxus-Warenhaus umgebaut. Doch wegen der Krise um Rene Benko bei Investor Signa und nicht bezahlter Rechnungen herrschte Ende des vergangenen Jahres Stillstand auf der Baustelle. Das Carsch-Haus gehört zu einer Hälfte der Signa und zur anderen der thailändischen Central Group, die auch Weihnachten das Geld hineinschoss. Auch an der KaDeWe Group sind beide Unternehmen beteiligt: 51 Prozent gehören laut der "Immobilien Zeitung" dem thailändischen und sehr zahlungsfähigen Familienunternehmen, 49 Prozent der Pleite-Signa.

Nun aber soll die KaDeWe Group zahlungsunfähig sein. Zu der Gruppe gehören außer dem namensgebenden Kaufhaus des Westens (KaDeWe) in Berlin etwa auch das Oberpollinger in München und das Alsterhaus in Hamburg. Wie "Capital" unter Berufung auf Insider berichtet, ist die Central Group allerdings nicht bereit, der KaDeWe Group unter die Arme zu greifen. Grund dafür könnte laut Bericht die Absicht sein, so den Wert der Signa-Anteile zu drücken, um diese später günstig zu übernehmen.

"Realisierung erscheint unmöglich"

Doch keine guten Nachrichten für das Carsch-Haus gab es bereits zum Jahresanfang. Denn laut der "Immobilien Zeitung" meldete am 4. Januar die Kasernenstr. 6 Immobilien GmbH & Co KG, zusammen mit mehreren anderen Signa-Projektgesellschaften, beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg Insolvenz an. Nun könnte diese Signa-Immobilie, sie sei im Jahr 2019 zusammen mit dem Carsch-Haus nebenan erworben worden, weitere Probleme bereiten.

Denn obwohl die Kasernenstraße 6 eine unverzichtbare Funktion für das Carsch-Haus habe, sei sie in die Insolvenz geschickt worden. Schließlich erfolge die komplette Logistik des Carsch-Hauses über fünf riesige Tore der Kasernenstraße 6. Diese dienten zudem als aktuell einzige Zufahrt zur Tiefgarage des Carsch-Hauses, die es sich mit der Kasernenstraße 6 teile. Auch befänden sich dort die Nebenräume für das Personal des Warenhauses. Zuletzt wurde die Immobilie entkernt.

"Eine Realisierung des Projekts Carsch-Haus ohne die Kasernenstraße 6 erscheint mir unmöglich", sagte Experte Frank Emmerich, Head of Retail Leasing Germany beim Immobiliendienstleister CBRE, der "Immobilien Zeitung". Warum für die Projektgesellschaft Kasernenstraße 6 Insolvenz angemeldet worden sei, könne er sich nicht erklären. Aus Thailand soll es zum Insolvenzverfahren keine Informationen geben. In Düsseldorfer Immobilienkreisen soll zu hören sein, dass alle Versuche, Kontakt mit der Central Group herzustellen, seit Wochen vergeblich sind.

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