110 Millionen Euro Schaden Rückgang bei Geldautomaten-Sprengungen in NRW
Erst kurz vor Heiligabend wurde in Euskirchen erneut ein Geldautomat gesprengt. Trotzdem zeichnet sich bei den Sprengattacken in Nordrhein-Westfalen ein Rückgang ab.
Bei den Sprengattacken auf Geldautomaten zeichnet sich in Nordrhein-Westfalen ein Rückgang ab. Kurz vor Jahresende lag die Zahl bei 153 Angriffen, wie das Landeskriminalamt NRW in Düsseldorf der Deutschen Presseagentur auf Anfrage mitteilte. In 69 Fällen blieb der Angriff im Versuch stecken. Das war ein Anteil von 45 Prozent. Erst kurz vor den Weihnachtstagen waren in Euskirchen mehrere Automaten gesprengt worden.
Rückgang von 16 Prozent
Sollte es dabei bleiben, wäre dies ein Rückgang von 16 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2022, als 182 Geldautomaten angegriffen wurden. Zugleich lag die Zahl leicht über der von 2021. Damals waren 151 Angriffe registriert worden.
"Wir sehen, die Maßnahmen bringen was. Aber wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. "Die Sprenger finden noch zu oft den Weg in die Banken, an die Automaten und an unser Geld. Wir müssen weiter dran bleiben und dafür sorgen, dass sich diese kaltschnäuzigen Beutezüge nicht mehr lohnen. Jede Sprengung ist eine Gefahr für Leib und Leben."
Schaden von gut 110 Millionen Euro
Bei den Fällen im Vorjahr entstand laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft ein Schaden von gut 110 Millionen Euro. Der Schaden an den Geräten und den Gebäuden übersteige dabei zumeist den Schaden durch das gestohlene Geld.
- Nachrichtenagentur dpa