Nordrhein-Westfalen Erste Reform nach 19 Jahren: Neue Führungsstrategie für Polizei
![Der Polizei-Schriftzug steht auf einem Einsatzfahrzeug (Symbolbild): Führungskräfte der Polizei in NRW bekommen neue Leitlinien. Der Polizei-Schriftzug steht auf einem Einsatzfahrzeug (Symbolbild): Führungskräfte der Polizei in NRW bekommen neue Leitlinien.](https://images.t-online.de/2023/08/v9m1gihkDpsT/0x75:800x450/fit-in/800x0/der-polizei-schriftzug-steht-auf-einem-einsatzfahrzeug-symbolbild-fuehrungskraefte-der-polizei-in-nrw-bekommen-neue-leitlinien.jpg)
Eine Mitarbeiterbefragung hatte ergeben, dass eine Reform längst überfällig war: Innenminister Reul hat neue Leitlinien für Führungskräfte der Polizei vorgestellt.
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat eine neue Führungsstrategie für die Polizei in Nordrhein-Westfalen vorgestellt. Die neuen Leitlinien umfassen 217 Seiten und sind die erste Reform in diesem Bereich seit 19 Jahren. "Wir haben den Anspruch, dass innerhalb der Polizei optimal geführt wird", sagte Reul am Dienstag. Die Führungsprinzipien seien grundlegend überarbeitet worden.
Das Papier richte sich an alle Führungskräfte der Polizei im Land. "Ein großer Tanker fährt nicht ohne Kompass, Route und Ziel zur See. Für die Polizei als große Organisation mit über 56.000 Menschen gilt dasselbe", so Reul. "Um besser zu werden, müssen wir klar sagen, was wir von unseren Führungskräften erwarten."
Neue Leitlinien waren überfällig
Die neuen Leitlinien seien überfällig gewesen, das hätten die Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung gezeigt. Eine 74-köpfige Arbeitsgruppe habe das Grundlagenpapier erstellt. Künftig stehe den Führungskräften eine Vielzahl an Instrumenten zur Verfügung, darunter ein mehrdimensionales Führungsfeedback sowie Coaching- und Supervisionsangebote.
Auch ein Rahmen für Mitarbeitergespräche und Unterstützungsinstrumente wie ein Mentoringprogramm für Führungskräfte wurden eingebunden. Praxisnahe Handlungsempfehlungen ergänzen den neuen Leitfaden. Auf Situationen wie den Umgang mit Suchterkrankungen, sexueller Belästigung, Mobbing oder demokratiefeindlichen Tendenzen bei Mitarbeitern werde besonderes Augenmerk gelegt.
- Nachrichtenagentur dpa