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Düsseldorf: Abbau der historischen Gaslaternen könnte Millionen einsparen


Kulturgut in Düsseldorf
Abbau der historischen Gaslaternen könnte Millionen Euro sparen

Von t-online, gaa

08.08.2023Lesedauer: 2 Min.
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Eine der historischen Gaslaternen in Düsseldorf: Die Politik wird bald über ihre Zukunft entscheiden.

Ein Rückbau aller Gasleuchten kommt nicht in Betracht, doch wegen der Energiekrise könnten statt der geplanten 9.850 Gaslaternen weitaus weniger erhalten bleiben.

Aktuell gibt es in Düsseldorf 51.400 strombetriebene Laternen und rund 13.800 Gaslaternen. Letztere stehen seit dem Jahr 2020 unter Denkmalschutz und sind bei vielen Düsseldorfern sehr beliebt, etwa bei den Mitgliedern der Initiative Düsseldorfer Gaslicht.

Ein im Jahr 2020 beschlossener Masterplan sah eigentlich die Sanierung und den Erhalt von insgesamt 9.850 Gasleuchten vor. Doch seit dem Beschluss haben sich die Rahmenbedingungen geändert: Die Energie ist knapp, die Preise sind gestiegen.

Gaslaternen sollen sichtbar bleiben

Deswegen hat die Verwaltung drei unterschiedliche Szenarien erarbeitet. Dabei geht es um die Frage, wie viele Gaslaternen sich die Stadt angesichts steigender Energiekosten, mit Blick auf die Klimaziele, zukünftiger Netzverfügbarkeiten und weiterer ökonomischer und ökologischer Aspekte leisten sollte.

Ein kompletter Rückbau aller Gasleuchten kommt aber nicht in Betracht. Das wertvolle Kulturgut "Gaslaterne" soll im Stadtgebiet weiterhin sichtbar sein. Folgende drei Szenarien wurden jetzt unter anderem in Hinblick auf die Betriebs- und Energiekosten, die Investitionskosten, Auswirkungen auf die Klimabilanz, den Naturschutz, Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit untersucht.

Stadt erarbeitet drei Szenarien

Im Szenario A "Erhalt gemäß Masterplan" werden 9.850 Gaslaternen erhalten, 3.950 Gaslaternen durch strombetriebene Laternen ersetzt und rund 1.000 strombetriebene Laternen als Ergänzungsbeleuchtung gebaut.

Im Szenario B "Erhalt in besonderen Quartieren" werden 4.550 Gaslaternen erneuert und erhalten, 9.250 Gaslaternen durch Stromleuchten ersetzt und rund 455 Stromlaternen als Ergänzungsbeleuchtung gebaut.

Im Szenario C "Manufaktur" werden weniger als 1.000 Gaslaternen erhalten, mehr als 12.800 Gaslaternen durch Stromleuchten ersetzt und rund 100 Stromleuchten als Ergänzungsbeleuchtung gebaut.

Weniger Kosten, geringerer CO2-Ausstoß

Bei Szenario A würden sich die Betriebs- und Energiekosten auf 9,4 Millionen Euro belaufen, verbunden mit einem Energieverbrauch von 45,3 Gigawattstunden (GWh) und einer CO2-Emission von 8.629 Tonnen – dies alles pro Jahr. Bei Szenario B fallen 4,99 Millionen Euro Kosten an, bei 21,5 GWh Energieverbrauch und 4.114 Tonnen CO2-Emissionen. Im Szenario C "Manufaktur" sinken die Werte auf 2,1 Millionen Euro bei den Kosten, beim Energieverbrauch auf 5,5 GWh und beim CO2-Ausstoß auf 1.090 Tonnen. Sollte sich die Politik somit für Szenario C entscheiden, würden mehr als sieben Millionen Euro und jede Menge CO2 im Vergleich zu Szenario A eingespart.

Die Informationsvorlage "Gasbeleuchtung – Darstellung von drei Szenarien" wird bald in den politischen Gremien beraten – unter anderem am Mittwoch, 16. August, im Ordnungs- und Verkehrsausschuss, am Donnerstag, 17. August, im Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Verbraucherschutz sowie voraussichtlich am Donnerstag, 7. September, im Stadtrat.

Verwendete Quellen
  • Pressedienst der Landeshauptstadt Düsseldorf vom 08.08.2023
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