Dresden Sachsen will Impftempo aufrechterhalten: Gipfel am 20. Juli
Sachsen sorgt sich um nachlassendes Interesse der Bevölkerung an der Corona-Schutzimpfung und will diverse Akteure deshalb am 20. Juli zu einem Impfgipfel einladen. Staatskanzleichef Oliver Schenk (CDU) hält nichts von Restriktionen gegen Impfmuffel, wie er am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden sagte. Man wolle vielmehr mit Anreizen arbeiten, das sei vielversprechender. "Ich glaube nicht, dass man Solidarität durch Zwangsabgaben erzwingen kann."
Das Kabinett, das am Dienstag erstmals seit dem 3. November 2020 wieder direkt in der Staatskanzlei tagte, hatte sich von zwei Medizinern des Dresdner Universitätsklinikums unter anderem über Virusvarianten informieren lassen. Man müsse das Thema Impfen und die Bereitschaft dazu aktuell halten, sagte Schenk. Impfen sei der zentrale Schritt zu Normalität. Es bringe nicht nur einen individuellen Schutz, sondern sei auch ein sehr starkes solidarisches Signal an die Gesellschaft.
Schenk räumte ein, dass die Impfbereitschaft auch in Sachsen nicht mehr so ausgeprägt sei wie am Anfang der Kampagne. Dennoch wolle man alles dafür tun, das Impftempo hochzuhalten. Es gehe darum, sich der Herdenimmunität zu nähern: "Das wird sehr schwierig, diese zu erreichen. Das ist uns allen klar."
Nach den Worten von Regierungssprecher Ralph Schreiber ist die Regierung bis auf eine Ausnahme inzwischen durchgeimpft. Nur Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) muss aufgrund einer Corona- Infektion noch mit einer Impfung warten, erhält sie aber demnächst.