Nach Amokalarm Schule will zur Normalität zurückkehren
Das Entsetzen nach dem Amokalarm in Bischofswerda ist groß: Der Täter war einst selbst auf der Schule. Am Freitag soll der Unterricht wieder weitergehen – aber nicht wie gewohnt.
Nach einer Messerattacke an einer Schule im ostsächsischen Bischofswerda soll der Unterricht am Freitag weitergehen – zunächst mit Klassenleiterstunden. "Bei allen Ängsten und Sorgen ist der Wille da: Wir wollen für die Jungs und Mädels wieder da sein. Wir wollen Unterricht anbieten, wir wollen Betreuung anbieten, wir wollen zum Gespräch bereit sein. Das beeindruckt mich schwer", sagte Kultusminister Christian Piwarz am Donnerstag. Schulpsychologen seien in den kommenden Tagen vor Ort.
Piwarz hatte am Donnerstagvormittag sowohl das Kollegium der Grundschule als auch das der Oberschule getroffen. In dem Gebäude sind zwei Schularten unter einem Dach untergebracht. Den Kolleginnen und Kollegen gehe das Erlebte sehr nahe, sagte Piwarz. Viele hätten persönlich Dinge erleben müssen, die an die Substanz gingen und für deren Bewältigung sie Kraft und Unterstützung brauchten. Er sei sehr dankbar für das, was die Lehrerinnen und Lehrer geleistet hätten.
Bischofswerda: Täter ging einst selbst in betroffene Schule
Piwarz zufolge nahm an den Gesprächen auch ein Leitender Beamter der Polizeidirektion Görlitz teil. Nach Einschätzung der Polizei seien die Dinge, die laufen sollten, gut gelaufen. "Jeder wusste, was er zu tun hatte. Das hat – glaube ich – maßgeblich dazu beigetragen, dass hier Schlimmeres verhindert werden konnte." Man müsse nun die gesamten Ermittlungen abwarten und sich dann genau anschauen, welche Dinge funktioniert haben und ob es möglicherweise noch Schwachstellen gebe. "Wir müssen solche Abläufe immer wieder üben."
Der mutmaßliche Täter der Messerattacke an einer Schule im ostsächsischen Bischofswerda hat früher selbst diese Lehranstalt besucht. Das Motiv des 16-Jährigen ist bislang noch nicht klar. Alles, was bislang bekannt ist, lesen Sie hier.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa