"Teuerste Ernte, die wir jemals hatten" Dauerregen in Sachsen bedroht Getreideernte
Für die Getreidebauern in Sachsen kommen die Niederschläge zu spät – die Ernte muss immer wieder unterbrochen werden. Dabei war das Jahr für Landwirte bereits hart genug.
Die anhaltenden Regenfälle der vergangenen Tage in Sachsen beeinträchtigen die Ernte. "Die Ernte muss derzeit immer wieder unterbrochen werden. Bei diesem Wetter fährt keiner raus", erklärte Manfred Uhlemann, Geschäftsführer des Landesbauernverbandes, am Dienstag auf eine dpa-Anfrage. Besonders betroffen sind Raps und Weizen, die auf den Feldern soweit abtrocknen müssen, dass sie geerntet und anschließend gelagert werden können.
Die andauernden Niederschläge im Sommer treffen die Landwirte in einem Jahr in dem sich die Kosten für Düngermittel verdreifacht hätten und auch für Arbeitskräfte und Energie müsse deutlich mehr Geld ausgegeben werden müssen. "Das wird die teuerste Ernte, die wir jemals aufs Feld gebracht haben", sagte der Präsident des Sächsische Landesbauernverband, Torsten Krawczyk der "Freien Presse" bereits vor einem Monat – da waren die regenbedingten Ernteunterbrechungen noch gar nicht absehbar.
Sachsen: Obstbauern profitieren vom späten Regen
Gleichzeitig gibt es auch positive Aspekte der Regenfälle, wie Uhlemann betonte. "Die Niederschläge sind für einige Kulturen sicherlich gut." Zuckerrüben, Kartoffeln, Mais, Obst und Gemüse profitieren von der aktuellen Wetterlage.
"Der Regen ist jetzt genau das Richtige für uns", sagte Thomas Rühl von Obstbau Robert Rüdiger in Dresden. Für die Ernte seien keine besonders schweren Maschinen wie beim Getreide erforderlich. Nach derzeitigem Stand wird eine gute Ernte erwartet.
- Nachrichtenagentur dpa
- freiepresse.de: Sachsens Bauern stehen vor der teuersten Ernte aller Zeiten