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Versiegelungsgrad-Studie: Bautzen führt in Sachsen – Gefahr fürs Klima


Versiegelungsgrad-Studie
Diese sächsischen Städte sind zu mehr als 50 Prozent bebaut oder asphaltiert

Von t-online, dpa, mgr

03.05.2023Lesedauer: 1 Min.
Dresden Neumarkt Blick aus der Laterne der Dresdner Frauenkirche auf den Neumarkt mit dem neu errichteten Gewandhaus.Vergrößern des Bildes
Blick auf den Neumarkt in Dresden: Wie dort sind mehr als 50 Prozent der Siedlungsfläche in der Landeshauptstadt bebaut, betoniert oder asphaltiert. (Quelle: Sylvio Dittrich)
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Im bundesweiten Vergleich sind sächsische Städte kaum versiegelt, Grundwasser kann in der Regel gut versickern. Wären da nicht diese drei Städte.

Bautzen ist einer aktuellen Studie zufolge die am stärksten versiegelte Stadt in Sachsen. Rund 53 Prozent des Siedlungsgebiets sind bebaut, betoniert oder asphaltiert, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Studie der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervorgeht.

Für die Studie wurde der Anteil versiegelter Flächen in den Siedlungsgebieten von insgesamt 134 deutschen Städten untersucht und ausgewertet. Dazu zählen alle bebauten Flächen wie Wohngebiete oder Fußgängerzonen. Waldgebiete oder Parkanlagen wurden jedoch nicht berücksichtigt, wie eine GDV-Sprecherin t-online verdeutlichte.

Damit folgen auf Bautzen, Leipzig und Dresden mit einem Versiegelungsgrad von jeweils etwa 51 Prozent. Im Ländervergleich hat Sachsen mit rund 36 Prozent dennoch den zweitniedrigsten Wert nach Brandenburg. Den höchsten Versiegelungsgrad unter den Bundesländern hat Baden-Württemberg mit rund 50 Prozent. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 44 Prozent.

Mit weniger als 39 Prozent versiegelter Fläche in den Siedlungsgebieten ist Chemnitz sächsischer Vorreiter.

GDV warnt vor zunehmender Hitze in Dresden und Bautzen

Angesichts der wachsenden Gefahr von Starkregen wird die immer dichtere Bebauung in Städten laut GDV zunehmend zum Problem. "Versiegelte Flächen verhindern das Versickern des Regenwassers. Dies kann bei extremen Regenfällen zu Überschwemmungen mit erheblichen Schäden führen", sagte GDV-Geschäftsführer Jörg Asmussen laut Mitteilung.

Der GDV warnt auch vor der zunehmenden Hitze in den Städten: Mit Asphalt und Beton versiegelte Flächen absorbieren das Sonnenlicht und wandeln es in Wärme um. Kommunen müssten die Entsiegelung von Flächen deshalb stärker als bislang in ihrer Stadt- und Landschaftsplanung berücksichtigen. Auch ökologische Ausgleichsflächen zur Kompensation seien eine Möglichkeit.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • gdv.de: Studie: Wie stark ist Deutschland versiegelt?
  • Telefonat mit GDV-Sprecherin Kathrin Jarosch
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