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Dresden: Halbleiterhersteller Infineon startet mit Bau von neuem Werk – 1.000 neue Jobs


Neues Werk
Halbleiterhersteller Infineon startet mit Bau von Standort in Dresden – 1.000 neue Jobs

Von dpa
16.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Infineon in DresdenVergrößern des Bildes
Blick auf das Firmengebäude von Infineon in Dresden. (Quelle: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Ab Herbst wächst die Mitarbeiterzahl des Chipherstellers deutlich: Infineon hat mit dem Bau einer neuen Fabrik in Dresden begonnen.

Infineon hat grünes Licht vom Bund bekommen: Der Chipkonzern soll bereits in diesem Herbst mit dem Bau eines neuen Werks in Dresden beginnen. Das Bundeswirtschaftsministerium habe dem Unternehmen die Genehmigung für einen vorzeitigen Projektbeginn erteilt, erklärte der Chiphersteller am Donnerstag. Durch das milliardenschwere Projekt sollen rund 1000 Arbeitsplätze entstehen.

Infineon strebt eine öffentliche Förderung von rund einer Milliarde Euro im Einklang mit dem europäischen Chips-Act an, der darauf zielt, in der EU bis 2030 einen Anteil von 20 Prozent an der globalen Halbleiterproduktion zu erreichen. Die Gesamtinvestition soll, wie im November angekündigt, bei rund fünf Milliarden Euro liegen. Ein Start der Fertigung plant Infineon für den Herbst 2026.

Habeck: "Standort Deutschland ist attraktiv"

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zeigte sich erfreut über den vorzeitigen Baubeginn: "Mit dem Projekt von Infineon stärken wir den Industrie- und Halbleiterstandort Deutschland. Nach der Ansiedlung von Wolfspeed im Saarland ist das ein weiteres starkes Zeichen für die Attraktivität des Standorts Deutschland."

Halbleiter gehörten zu den Schlüsseltechnologien und seien zentral für die Transformation, sagte Habeck. Deutschland müsse sich im globalen Wettbewerb behaupten. Die Bundesregierung sei aus diesem Grund bereit, Projekte erheblich zu unterstützen. Die Halbleiter, die in Dresden produziert werden sollen, seien notwendig für die Nutzung erneuerbarer Energien oder für die E-Mobilität.

Auch Infineon-Chef Jochen Hanebeck sieht einen strukturell wachsenden Halbleiterbedarf, etwa für Erneuerbare Energien, Rechenzentren und Elektromobilität. "Wir machen gemeinsam Tempo beim Ausbau unserer Fertigung, um von den Wachstumschancen zu profitieren, die uns die Megatrends Dekarbonisierung und Digitalisierung eröffnen." Mit dem neuen Werk schaffe Infineon die notwendigen Voraussetzungen, um die steigende Nachfrage nach Halbleiterlösungen bedienen zu können.

Mehre Tausende neue Arbeitsplätze entstehen

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) sprach von einem deutlichen Schwung für den Halbleiterstandort Dresden: "Das sind gute Nachrichten für Sachsen. Die bereits vor drei Monaten in Aussicht gestellte und nun getroffene Entscheidung von Infineon ist ein weiterer großer Schritt in der erfreulichen Entwicklung der Halbleiterindustrie in Sachsen."

Das Branchennetzwerk Silicon Saxony betonte: "Jetzt steht es fest. Die Entscheidung ist gefallen, und Dresden macht das Rennen. Es freut uns sehr, dass Infineon seine Produktionskapazitäten in Sachsen ausbaut. Damit wird Infineon Dresden zu einem der größten Produktionsstandorte für modernste Halbleiterprodukte in Europa", sagte Geschäftsführer Frank Bösenberg.

Im vergangenen Jahr hatte der US-Konzern Intel bekannt gegeben, dass in Magdeburg ab 2027 Chips der neuesten Generation produziert werden sollen. In einer ersten Ausbaustufe sollen dort zwei Halbleiterwerke gebaut werden. Auch hier könnten mehrere Tausend neue Arbeitsplätze entstehen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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