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Bürgerinitiative Naturpark Sächsische Schweiz kritisiert Totholz-Gutachten


Nationalpark Sächsische Schweiz
Bürgerinitiative kritisiert Totholz-Gutachten: "Das kann nicht das Fazit sein"

Von t-online, mgr

02.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Bürgerinitiative Naturpark Sächsische Schweiz bei einer Podiumsdiskussion in Hohnstein im September: In der Mitte Sprecherin Hanka Owsian.Vergrößern des Bildes
Die Bürgerinitiative Naturpark Sächsische Schweiz bei einer Podiumsdiskussion in Hohnstein im September: In der Mitte Sprecherin Hanka Owsian. (Quelle: Naturpark Sächsische Schweiz)

Einen Tag nach Gesprächen zwischen Bürgerinitiative und Nationalpark wird ein Gutachten im Auftrag des Umweltministeriums veröffentlicht. Zufall?

Nach den verheerenden Bränden im Sommer 2022 gründete sich eine Bürgerinitiative, die aus dem Nationalpark Sächsische Schweiz einen Naturpark machen möchte – und die Natur nicht mehr nur sich selbst überlassen möchte. Ein Streitpunkt ist das Totholz, da es Brände verursache und im Ernstfall Wege versperre.

Um die aufflammende Diskussion "zu versachlichen" hat das Sächsische Umweltministerium am Dienstag ein Gutachten der TU Dresden vorgestellt, das zeigt, dass Totholz im Nationalpark Sächsische Schweiz nicht zu einer verstärkten Ausbreitung des Brandes beigetragen habe.

Wurde das Gutachten zurückgehalten?

Hanka Owsian, Sprecherin der Bürgerinitiative Naturpark Sächsische Schweiz fühlt sich vom Zeitpunkt der Veröffentlichung überrumpelt – einen Tag nach dem sehr hoffnungsvollen Auftaktgespräch zwischen der Bürgerinitiative und der Nationalparkverwaltung: "Das Gutachten war am Montag gar kein Gesprächsthema – weil es der Nationalparkverwaltung noch gar nicht vorlag", sagte Owsian t-online. Die Sprecherin fragt sich, warum das Gutachten, welches bereits Ende 2022 vorgelegen haben soll, exakt einen Tag nach dem Auftaktgespräch veröffentlicht wurde.

"Darüber hinaus ist unklar, ob die Art und Weise, mit welcher der Minister die Inhalte vortrug, tatsächlich zur angestrebten Versachlichung des Themas beiträgt und beitragen kann", so Owsian. Teilweise entstehe der Eindruck, dass womöglich das Anliegen der Bürgerschaft sowie deren Befürchtungen in ihrer Ernsthaftigkeit die politischen Entscheidungsträger noch nicht erreicht hätten.

20 Millionen Umsatzeinbußen im Tourismus

Noch sei es für eine abschließende Bewertung des Gutachtens zu früh: Die Bürgerinitiative möchte die nächsten Tage nutzen, um sich intensiv mit den Inhalten auseinandersetzen.

"Nach einer ersten Durchsicht entsteht der Eindruck, dass alles nicht so schlimm war und eigentlich keine Brandvorsorgemaßnahmen notwendig sind", so Owsian weiter: "Das kann nicht das Fazit dieses grenzüberschreitenden Großschadensereignisses sein, welches allein auf sächsischer Seite 10 Millionen Einsatzkosten und etwa 20 Millionen Umsatzeinbußen in der Tourismuswirtschaft zur Folge hatte"

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Bürgerinitiative Naturpark Sächsische Schweiz
  • Telefonat mit Sprecherin Hanka Owsian
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