Innenministerium skeptisch Hunderte Polizisten in NRW sollen Taser testen
In NRW startet ein Pilotprojekt bei der Polizei. Hunderte Beamte sollen mit Tasern im Streifendienst ausgestattet werden. Dortmund wird mit dabei sein.
Mit rund 60 Geräten soll im Januar in NRW der Test sogenannter Taser im Streifendienst der Polizei beginnen. Nach Angaben des Innenministeriums sollen die Distanz-Elektroimpuls-Geräte wechselweise von etwa 400 Beamten genutzt werden. Für das Pilotprojekt wurden die Polizeibehörden in Düsseldorf, Gelsenkirchen, Dortmund und im Rhein-Erft-Kreis ausgesucht.
Mit dem von NRW bestellten "Taser 7" der Firma Axon kann man das Gegenüber mit einem grünen Laser anvisieren. Der Taser verschießt Metallpfeile an Drähten, über die der Beschossene mit kurzen Stromimpulsen bei sehr hoher Spannung außer Gefecht gesetzt werden kann. Die jeweils dreitägigen Schulungen für die Geräte sind laut Ministerium bereits weitgehend abgeschlossen.
Projekt läuft bis März
Das Projekt wird bis zum März 2022 laufen. Danach soll geprüft werden, ob die Distanzelektroimpulsgeräte in NRW flächendeckend eingesetzt werden – oder weiter nur von Spezialeinsatzkommandos (SEK).
Das Innenministerium steht laut einem früheren Bericht an den Landtag Tasern eher skeptisch gegenüber. Die Geräte seien in vielen Situationen nicht einzusetzen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW hatte sich dagegen für Taser stark gemacht und auf Erfolge beim Einsatz in Rheinland-Pfalz hingewiesen. Das Land hatte die Taser Ende 2018 als erstes Bundesland eingeführt.
- Nachrichtenagentur dpa