Wahlkampf Habeck: Ohne Deutschland kein globaler Klimaschutz
Wenn Deutschland sich nach der Bundestagswahl vom Paris-Abkommen entfernen sollte, sieht Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck rot für den Klimaschutz.
Die Bundestagswahl könnte nach Worten von Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck auch eine Weichenstellung beim Klimaschutz bedeuten. "Es ist ein harter Schlag für den globalen Klimaschutz, dass die USA jetzt aus dem Paris-Abkommen wieder austreten werden", sagte Habeck zu der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump nach dessen Amtsantritt. Aber das könne die Weltgemeinschaft überstehen. So gebe es etwa bilaterale Abkommen zwischen europäischen Staat mit amerikanischen Bundesstaaten.
Der globale Klimaschutz werde es aber nicht überstehen, wenn Deutschland seine Klimaschutzziele verschiebe, wofür die Union werbe, meinte Habeck bei einer Wahlkampfveranstaltung in Dortmund knapp drei Wochen vor der Bundestagswahl. "Wenn Deutschland seine Klimaschutzziele verschiebt, dann wird Europa die seinen nicht einhalten können, und dann ist es vorbei mit dem globalen Klimaschutz."
Ziel des Pariser Klimaschutzabkommen ist es, die Erderwärmung zu begrenzen und eine gefährliche Störung des Klimasystems zu verhindern. Die Vertragsparteien verpflichten sich, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren, über ihre Emissionen zu berichten und sich internationaler Überprüfung zu unterziehen. "Halten wir an den Klimaschutzzielen fest, kämpfen wir dafür, dass sie umgesetzt werden, arbeiten wir härter", appellierte Habeck.
- Nachrichtenagentur dpa
