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Knapp 2800 Teilnehmer bei Corona-Demo in Dortmund


Dortmund
Knapp 2800 Teilnehmer bei Corona-Demo in Dortmund

Von dpa
09.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Corona-Demo in DortmundVergrößern des Bildes
Teilnehmer der Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Dortmund. (Quelle: Fabian Strauch/dpa/dpa-bilder)

Knapp 2800 Menschen haben am Sonntagnachmittag in der Dortmunder Innenstadt gegen die staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen demonstriert. Die Kundgebung verlief friedlich. Nach Appellen der Polizei wurden auch die Abstandsregeln eingehalten, wie eine dpa-Reporterin vor Ort berichtete. Die meisten Teilnehmer der Demo trugen keine Mund-Nasen-Schutzmaske. Die Organisation "Querdenken-231" hatte die Veranstaltung angemeldet.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bezeichnete Demonstrationen von Gegnern der Corona-Maßnahmen als legitim. Die Demonstranten müssten sich aber wie alle anderen Bürger an die Corona-Hygieneregeln halten, sagte Laschet nach einem Treffen mit Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) in Naumburg.

"Mit Abstand und Mundschutz darf jeder demonstrieren und seine Meinung sagen und die Maßnahmen auch kritisieren", sagte Laschet. "Sonst fällt auch das Land auseinander, wenn man den Eindruck vermittelt, man dürfe seine Meinung nicht sagen." Der überwiegende Teil der Menschen in Deutschland teile die Meinung der Demonstranten aber ohnehin nicht.

Redner der Kundgebung warfen der Bundesregierung vor, die Bevölkerung über das Ausmaß der Pandemie anzulügen. Es habe diese in der Form gar nicht gegeben. Die Demonstranten kamen aus vielen Städten in NRW, wie auf Schildern zu lesen war. Auch gegen die von der NRW-Landesregierung verhängte Maskenpflicht im Schulunterricht wurde protestiert. "Masken zerstören Kinderseelen", stand auf einem Schild. Der Initiator der "Querdenken"-Bewegung, Michael Ballweg, lud den russischen Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump ein, zu einer geplanten Protestkundgebung Ende August nach Berlin zu kommen.

Am Samstag hatten sich auch in Stuttgart einige Hundert Menschen zu einer "Querdenken"-Demo gegen die Corona-Einschränkungen versammelt. In Berlin hatten am vergangenen Wochenende Tausende gegen die staatlichen Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie protestiert. Weil viele von ihnen weder Abstandsregeln einhielten noch Masken trugen, löste die Polizei die Kundgebung auf.

Nach einer Umfrage lehnt eine große Mehrheit der Bevölkerung Demonstrationen gegen die Maßnahmen zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus ab. In einer am Samstag veröffentlichten Befragung des Forsa-Instituts im Auftrag der Mediengruppe RTL gaben 91 Prozent an, kein Verständnis für die Proteste zu haben. Nur neun Prozent äußerten sich dem "RTL/ntv-Trendbarometer" zufolge zustimmend. Eine klare Mehrheit (87 Prozent) war auch der Meinung, dass die Menschen, die gegen die Maßnahmen auf die Straße gehen, nur eine Minderheit der Bevölkerung repräsentieren.

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