Geschäftsführung schockiert Bericht: "Todesliste" bei Rettungsdienst in Unna entdeckt
Ein Wanderpokal für die meisten Toten? Ein Rettungsdienst im Kreis Unna zieht drastische Konsequenzen – die Details hinter der makabren Praxis.
Die sogenannte "Todesliste" einer Rettungswache im Unnaer Stadtteil Königsborn hat laut einem Bericht zu Konsequenzen innerhalb des privaten Rettungsdienstes Reinoldus gesorgt. Die auf einem Whiteboard notierte Liste hatte die Einsätze der Rettungsdienstmitarbeiter mit tödlichem Ausgang notiert. Der Mitarbeiter mit den meisten Strichen sollte einen Wanderpokal erhalten.
Laut eines Berichts der "Ruhrnachrichten" wurden der Leiter und der Stellvertreter der betroffenen Wache ihrer Führungsaufgaben enthoben und aus dem Betriebsrat entlassen. Andere beteiligte Mitarbeiter erhielten Abmahnungen.
Die Leitung des privaten Rettungsdienstes Reinoldus erfuhr demnach am 9. Dezember von der Liste. "Die moralischen und ethischen Verfehlungen wiegen schwer", erklärte Gesellschafter Peter Schroeter gegenüber der Zeitung.
Namen und Striche stehen für tödliche Einsätze
Laut Schroeter sei die Liste mit "Blacklist" überschrieben gewesen. Ein Kollege habe die Geschäftsführung schließlich darauf hingewiesen, dass die Namen und Striche tatsächlich Einsätze dokumentierten, bei denen Menschen verstorben sind. Auch ein Wanderpokal mit einer Gravur aus dem Jahr 2023 wurde entdeckt. Ob die Praxis schon länger bestand, ist unklar.
Die Wache Königsborn bei Unna wird vorerst durch Teams anderer Standorte besetzt. Die betroffenen Mitarbeiter sollen in anderen Rettungswachen eingesetzt werden. Laut einem ehemaligen Mitarbeiter habe keine böse Absicht hinter der Liste gesteckt, vielmehr wohl eine makabere Idee.
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- ruhrnachrichten.de (kostenpflichtig): Makaberes Gewinnspiel bei Rettungsdienst aus Dortmund Unnaer Mitarbeiter führen "Todesliste"