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Kehl lobt BVB: "Das ist ein Sieg für Nuri!"


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Befreiungsschlag gegen Leipzig
Kehl lobt BVB: "Das ist ein Sieg für Nuri!"


03.11.2024Lesedauer: 4 Min.
Sebastian Kehl (m.) mit Nuri Şahin (l.) und Lars Ricken: Der BVB muss dringend die Wende schaffen.Vergrößern des Bildes
Sportdirektor Sebastian Kehl (m.) mit Nuri Şahin (l.) und Lars Ricken: Der BVB hat am Samstag einen wichtigen Sieg eingefahren. (Quelle: IMAGO/Guido Kirchner)
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Ein Sieg für den Trainer und ein Riesenkompliment für die Mannschaft – Sebastian Kehl spart nach dem 2:1-Erfolg des BVB über RB Leipzig nicht mit Lob.

Kollektives Aufatmen in Schwarz-Gelb: Mit dem hochverdienten 2:1-Sieg über den Tabellenzweiten aus Leipzig hat der BVB einen Riesenschritt aus der Krise gemacht. Und das, obwohl zehn Profis verletzt passen mussten und die Mannschaft nach drei Auswärtspleiten in Folge mächtig unter Druck stand.

Auf dem Platz war von Verunsicherung bei der Borussia allerdings nichts zu sehen, stattdessen jede Menge Leidenschaft, Kampf und Torchancen. Entsprechend viel Lob verteilte ein sichtlich erleichterter Sportdirektor Sebastian Kehl nach der Partie an Trainer und Spieler.

Sebastian Kehl über…

…den Schlüssel zum Sieg:

Bereitschaft, Willen, Leidenschaft – das war großartig! Ein großes Kompliment an die Mannschaft! Das zeigt, dass wir zusammenstehen.

…seine Sorgen vor der Partie angesichts der vielen Verletzten:

Ich hatte an dieser Mannschaft keinen Zweifel. Ich wusste, dass wir mit unserer ersten Elf eine tolle Mannschaft auf dem Platz haben, dass wir viel Qualität dabeihaben, dass wir Geschwindigkeit, Erfahrung und auch Cleverness haben. Ich war sehr positiv, was das Spiel betrifft.

…den Spielverlauf:

Ich hatte das Gefühl, dass wir von Beginn an richtig im Spiel waren. Wir hätten uns deutlich früher in eine ruhigere Situation bringen können. Aber ich hatte immer, auch nach dem Rückstand, das Gefühl, dass wir dieses Spiel gewinnen können. Wir haben uns das Momentum erarbeitet und hatten auch das kleine bisschen Glück mit den Toren, das uns in den letzten Wochen manchmal gefehlt hat.

…die Arbeit von Nuri Sahin:

Der Trainer macht sich unfassbar viele Gedanken vor jedem Spiel. So erlebe ich ihn jeden Tag. Der Matchplan in Wolfsburg war richtig, auch die Herangehensweise in Madrid war richtig. Nuri macht sich so viele Gedanken: Welche Räume gibt uns der Gegner? Welche Möglichkeiten bietet er uns? Leipzig hat unseren Matchplan nicht durcheinandergebracht, obwohl sie taktisch nochmal umgestellt haben. Wir sind ruhig geblieben, konnten auf alles reagieren. Das ist natürlich auch ein Sieg für Nuri und sein Trainerteam.

…die Steigerung der zuletzt so wackeligen Defensive trotz etlicher Umstellungen:

Es hat sehr gut funktioniert, mit Emre Can als Innenverteidiger, mit Pascal Groß als Rechtsverteidiger und mit Felix Nmecha auf der Sechs. Es war auch ein Schlüssel für unseren Sieg, dass diese Jungs richtig gut funktioniert und richtig gut verteidigt haben.

…die massive Kritik und die Unruhe der letzten Tage:

Wir haben viel Kritik einstecken müssen, das geht relativ schnell bei uns. Das gehört womöglich mit den Erwartungen und dem Anspruch, der auch im Umfeld herrscht, nach außen gefühlt dazu. Aber ich sehe, wie die Jungs jeden Tag im Training arbeiten. Ich weiß, wie sehr sie auch untereinander daran arbeiten, wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Dieser kleine Kader gegen Leipzig und dieser Zusammenhalt zeigt, dass diese Mannschaft in Takt ist. Wir versuchen gemeinsam durch diese schwierige Phase zu kommen.

…den starken Auftritt von Maxi Beier, der sein erstes Tor für den BVB erzielt hat:

Maxi hat auch in Wolfsburg schon ein sehr gutes Spiel gemacht. Da hätte er sich auch schon mit einem Tor belohnen können, gegen Leipzig hat er es jetzt getan. Die erste Großchance hat er leider auch noch vergeben, da hat man sich schon wieder Gedanken gemacht. Aber wie der Junge sich reinbeißt, wie er kämpft, auch gegen den Ball arbeitet, im Umschaltspiel immer wieder gefährlich ist – das zeigt, dass er das Herz am richtigen Fleck hat. Er hat sehr starke Qualitäten und es freut mich sehr, dass er getroffen hat.

…die Anlaufschwierigkeiten von Beier in Dortmund:

Er ist noch sehr jung. Wir wollen einem Spieler, der nach einem Jahr Bundesliga aus Hoffenheim gekommen ist, auch Zeit geben. Wir wissen, was wir von unseren Jungs erwarten können und wie viel Zeit der eine oder der andere braucht. Es ist ein großer Schritt, zu Borussia Dortmund zu gehen. Daher blicken wir intern auch anders auf Entwicklungen und einzelne Leistungen.

…die Leistung von Kapitän Emre Can, der zuletzt viel Kritik abbekommen hat:

Großes Kompliment an Emre, wie er in den letzten Tagen umgegangen ist mit der Kritik, die teilweise auch sehr persönlich wurde. Wir haben ihn immer wieder geschützt, wir haben versucht ihm zu helfen. Trotzdem braucht er am Ende auch ein paar gute Spiele, und die hat er jetzt gezeigt. Nicht nur gegen Leipzig, auch schon in Wolfsburg. Er hat gute, stabile Leistungen gezeigt, auch als Innenverteidiger in einer neuen Rolle.

…die Entwicklung von Ramy Bensebaini:

Er ist auf dem richtigen Weg. Er bekommt immer mehr Selbstvertrauen. Ramy spielt natürlich jetzt auch regelmäßiger und beißt sich durch. Er ist sein sehr guter Fußballer. Jetzt hat er auch Widerstandsfähigkeit gelernt und hat gelernt, besser zu verteidigen.

…die Erleichterung nach dem Sieg:

Die drei Punkte helfen natürlich, um Ruhe hineinzubekommen. Wir wollen und müssen unsere Ansprüche und Ziele erreichen. Der Sieg tut vor allem gut, weil er gegen eine Mannschaft gelungen ist, die 19 Spiele in Folge nicht verloren hat, die absolut ihre Qualität und im Moment weniger Personalprobleme hat als wir. Und wir haben sie trotzdem vom ersten Moment an beherrscht. Ich glaube, das hat uns einen Schub gegeben. So müssen wir weitermachen.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Gespräch mit Sebastian Kehl nach dem Spiel in der Mixed Zone des Stadions
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