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Dortmund zahlte für Influencer während der EM 65.000 Euro aus Steuergeldern


Einsatz von Steuergeldern
Dortmund zahlte während der EM 65.000 Euro für Influencer


Aktualisiert am 30.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Dominik Stuckmann: Auch der Ex-Bachelor von 2022 wurde von der Stadt Dortmund für einen Instagram-Post bezahlt. (Quelle: IMAGO/Malte Ossowski/SVEN SIMON/imago-images-bilder)

Die Stadt Dortmund hat während der EM mehrere zehntausend Euro für Influencer ausgegeben. Warum sie sich dafür entschieden hat, bleibt offen.

Sie waren am Phoenix-See, haben das Fußballmuseum besucht und waren bei Spielen im Stadion: Während der Fußball-Europameisterschaft waren einige Influencer in Dortmund und haben fleißig in den sozialen Medien über ihre Erlebnisse berichtet. Sätze wie "Dortmund lebt", "Ich würde nochmal so einen Fußball-Tag in Dortmund verbringen" oder "Die Stadt Dortmund hat für jeden was zu bieten" fielen dabei aber nicht immer ganz uneigennützig.

Einige Beiträge sind als "Anzeige" oder "Werbung" gekennzeichnet, geteilt wurden diese vom Instagram-Account der Stadtverwaltung. Dortmund hat sich die Videos 65.000 Euro kosten lassen, wie die Stadt auf Anfrage von t-online bestätigte. Darin enthalten waren unter anderem An- und Abreise, Gagen, Übernachtungen und Verpflegung der Influencer. Zunächst hatten die "Ruhr Nachrichten" hierüber berichtet.

Auch Tickets für EM-Spiele wurden bezahlt

Lediglich die Verwendung von Tags und die Kennzeichnung der Beiträge als Werbung oder Anzeige wurden von der Stadt vorgegeben. Ansonsten war es den Influencern freigestellt, welche Orte sie besuchen und abbilden. Um zu zeigen, wie "bereisenswert" Dortmund ist, wurden jedoch touristische Routen entwickelt, die Sehenswürdigkeiten oder Ausflugsziele enthielten, so die Stadt auf Anfrage.

Besonders beliebt bei den Influencern waren neben dem Stadion und der Innenstadt offenbar das Fußballmuseum und der Phoenixsee. "Der sieht ja richtig schön aus", kommentiert der Promi Big Brother-Teilnehmer Marco Strecker seinen Aufenthalt dort. Ex-Bachelor Dominik Stuckmann trinkt mit Freunden am See einen Aperol und fährt Tretboot.

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Zum Engagement der Stadt gehörte auch der Besuch von EM-Spielen im Westfalenstadion. Die Influencer bedanken sich in ihren Posts. "Danke Stadt Dortmund, diese Plätze waren wirklich überragend", sagt etwa der Dortmunder Influencer Daniel Schmidt alias "toxy.poehlerz". Die Stadt bezahlte die Kategorien 1 und 2 und erwarb die Tickets über die üblichen Verkaufskanäle, wie sie auf Anfrage mitteilt.

Weitergehende Fragen wurden nicht beantwortet

Bei der Auswahl der Influencer spielten Aspekte wie Reichweite und Bezug des jeweiligen Content Creators zu Dortmund eine Rolle. Warum sich die Stadtverwaltung überhaupt für Influencer entschieden hat, um die Stadt zu bewerben, konnte der Pressesprecher auf t-online-Nachfrage nicht beantworten.

Ungeklärt bleibt beispielsweise auch, warum die Stadtverwaltung den Influencern die EM-Tickets bezahlt hat, ob die Stadt tatsächlich eine Wirkung durch die Influencer-Aktion feststellen konnte und ob sie bereits in der Vergangenheit Content Creator bezahlt hat.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Anfrage bei der Stadt Dortmund
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