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BVB gegen Atlético Madrid: Erinnerung an historischen 4:0-Sieg


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Sternstunde in der Champions League
Als der BVB Atlético Madrid aus dem Stadion schoss


10.04.2024Lesedauer: 3 Min.
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4:0 durch Raphael Guerreiro im Jahr 2018: Der BVB jubelte hier in Madrid. (Quelle: Jan Huebner/Voigt/imago)
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Der BVB trifft heute in der Champions League auf Atlético Madrid. Erinnerungen an eine Sternstunde in Schwarz-Gelb werden wach.

Wenn der BVB an diesem Mittwochabend im Viertelfinale der Champions League auf Atlético Madrid trifft, dann spielen auf dem Platz und auf den Rängen auch die Erinnerungen an ein Dortmunder Glanzstück mit. Vor rund fünfeinhalb Jahren schoss die Borussia die Mannschaft von Diego Simeone mit einem 4:0-Sieg aus dem Stadion – eine höhere Niederlage in Europas Königsklasse hat Madrid bis heute noch nie kassiert. Jadon Sancho kann seinen Mitspielern davon ausführlich erzählen – der Engländer war damals schon Teil des Spektakels und erzielte einen der vier Treffer.

Es war der 24. Oktober 2018, ausverkauftes Stadion, Flutlicht-Atmosphäre und eine ganz breite Brust auf BVB-Seite. In der Bundesliga war die Mannschaft von Lucien Favre noch ohne Niederlage, hatte mit 27 Toren in den ersten acht Partien gerade einen neuen Vereinsrekord aufgestellt. Auch die beiden Auftaktspiele in der Champions League in Brügge und gegen Monaco hatte die Borussia für sich entschieden.

Madrids Kader: Vollgepackt mit Nationalspielern

Die Gäste aus Madrid reisten ebenfalls mit zwei Europacup-Siegen im Gepäck in Dortmund an – und mit einem hohen Ansehen. Der mit Nationalspielern gespickte Kader um Torhüter Jan Oblak, Kapitän Koke und Weltmeister Antoine Griezmann war seit schon seit Jahren eine feste Größe in Europa, hatte erst wenige Monate zuvor die Europa League gewonnen.

Der Respekt der Borussia vor dem spanischen Vize-Meister war entsprechend groß, von einer Reifeprüfung und einem Gradmesser hatte Marco Reus im Vorfeld gesprochen. Und auch der damalige Sportdirektor Michael Zorc formulierte eine deutliche Warnung: "Atlético ist eine sehr unangenehme Mannschaft, die in der Defensive seit Jahren zu den besten Teams in Europa gehört und nach vorne brutale Qualität hat."

Dass die Bewährungsprobe im XL-Format für seinen BVB zu einem Fußballfest werden sollte, hatte wohl auch Zorc in seinen kühnsten Träumen nicht zu hoffen gewagt. Das Madrider Bollwerk konnte der Offensivpower in Schwarz und Gelb am Ende nicht standhalten und kassierte gleich vier Tore. Zur Pause führte die Borussia nach einem Treffer von Axel Witsel erst knapp mit 1:0, nach dem Wiederanpfiff machten die Gäste viel Druck. Doch Favre bewies ein gutes Händchen mit seinem Wechsel: Er brachte nach 62 Minuten Raphael Guerreiro für Brunn Larsen. Der Portugiese sollte eigentlich nur das Spiel stabilisieren, die linke Seite absichern – und wurde mit einem Doppelpack zum Matchwinner.

Tore durch Guerreiro und Sancho sorgen für Jubel im Stadion

Nach einer schönen Kombination legte Hakimi im Strafraum auf Guerreiro ab, der elf Minuten nach seiner Einwechslung mit einem trockenen Schuss auf 2:0 erhöhte und das Stadio in ein Tollhaus verwandelte. Atlético reagierte sichtlich genervt, Frust und Foulspiel nahmen auf Seiten der Gäste zu. Beim BVB aber machte Favre mit seinem nächsten Wechsel wieder alles richtig: Jadon Sancho, damals zarte 18 Jahre jung, ersetzte Christian Pulisic. Nur vier Minten bauchte der Engländer, dann stand es 3:0: Götze legte mit dem Außenrist auf den an diesem Abend überragenden Hakimi vor, der bediente mit seiner dritten Torvorlage Sancho.

Der BVB hatte sich in einen Rausch gespielt, presste auch in den Schlussminuten noch und jagte den Ball nach vorne. Mit einem Linksschuss machte Raphael Guerreiro in der 89. Minute den Deckel auf dieses Spiel, das die Spanier um ihre Abwehrstars Godin und Hernandez konsterniert zurückließ. 4:0 – so deutlich hatte die Mannschaft von Diego Simeone in der Champions League zuvor noch nie verloren. Bis heute ist es die höchste Niederlage; nur einmal danach kam Atlético 2020 in München ebenfalls mit 0:4 unter die Räder.

Kein Wunder, dass auch der Gästetrainer nach dieser Partie voll des Lobes war für den BVB: "Es macht großen Spaß, ihnen zuzusehen." Und auch Michael Zorc geriet fast ins Schwärmen: "Wir haben gegen eine der besten Mannschaften Europas auf Augenhöhe gespielt." Noch deutlicher wurde Spaniens Presse in ihrer gewohnt bildhaften Sprache. Die Sportzeitung "AS" sprach von einem Albtraum, "verprügelt von einem Zyklon namens Dortmund". Und "El Mundo" bescheinigte Madrid "eine Ohrfeige nach der anderen" von einer Truppe "hungriger und schneller Jungs wie Wölfe, die Atlético fraßen".

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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