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Borussia Dortmund: Ramy Bensebaini hilft dem BVB


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Mehr Fokus auf die Defensive
So hilft Ramy Bensebaini dem BVB


29.09.2023Lesedauer: 3 Min.
Plötzlicher Rückstand: Der BVB wird von Freiburg geschockt.Vergrößern des Bildes
Ramy Bensebaini: Gegen Freiburg erreichte er seinen persönlichen Tiefpunkt auf dem Platz, ließ neben offensiven Akzenten auch defensive Stabilität vermissen. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Gerd Gruendl)
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Für Ramy Bensebaini läuft die Saison bislang genauso wenig rund wie für den BVB. Eine taktische Umstellung könnte jetzt Spieler und Verein helfen.

Ramy Bensebaini kämpfte, grätschte, warf sich in die gegnerischen Schüsse – und erntete Szenenapplaus in seinem 100. Bundesligaspiel. So wie zuletzt gegen den VfL Wolfsburg scheint der Linksverteidiger endlich die Verstärkung zu werden, die sich der BVB erhofft hat und die auch an diesem Freitag in Hoffenheim ein wichtiger Faktor im Spiel der Borussia sein kann. Danach hatte es in den letzten Wochen nicht immer ausgesehen.

Dabei war der Verteidiger im Sommer mit einigen Vorschusslorbeeren in Dortmund gestartet. "Ramy ist von Tag eins an sofort angekommen, er hat sich im Training immer wieder gezeigt und für Einsätze angeboten", hatte Edin Terzić seinem Neuzugang schon früh in der Saisonvorbereitung ein Extralob ausgestellt. Aus Mönchengladbach hatte der BVB den algerischen Nationalspieler als Nachfolger von Raphaël Guerreiro geholt, mit dessen Abwehrverhalten man nur bedingt zufrieden gewesen war. Defensiv zu anfällig und nicht robust genug – genau diese Probleme sollte nun der lauf- und zweikampfstarke Bensebaini lösen.

Kehl: "Gute Balance zwischen Defensiv- und Offensivspiel"

Sportdirektor Sebastian Kehl bescheinigte ihm "eine gute Balance zwischen Defensiv- und Offensivspiel" und verwies auf die Historie, die der 28-Jährige vorweisen kann: "Ramy ist ein Spieler im besten Alter, der in der Bundesliga, der französischen Ligue 1, der Champions League und der Europa League viel Erfahrung sammeln konnte."

Was im Sommer so hoffnungsvoll begann und auch in den Testspielen gute Ansätze offenbarte, sollte sich mit dem Start der Pflichtspiele allerdings schnell relativieren. In den ersten Bundesligapartien war vor allem von dem hochgelobten Umschaltspiel des Verteidigers nicht viel zu sehen. Defensiv agierte Bensebaini weitgehend solide und gewünscht robust, ließ sich aber wie in Bochum von allgemeiner Verunsicherung anstecken. Als Faktor in der Offensive fiel er nahezu komplett aus, war falsch positioniert oder zu unpräzise in seinen Anspielen.

Bedenklich neigte sich die Leistungskurve des Außenverteidigers: Ausgerechnet beim 4:2-Sieg des BVB in Freiburg erreichte er seinen persönlichen Tiefpunkt auf dem Platz, ließ neben offensiven Akzenten auch defensive Stabilität vermissen. Als logische Konsequenz setzte ihn Terzić zur Pause auf die Bank, wo er auch in der Champions League gegen Paris 77 Minuten lang ausharren musste.

Erholungspause brachte Erfolg

Eine Erholungspause für Beine und Kopf, die Ramy Bensebaini offensichtlich gutgetan hat. Am vergangenen Spieltag zeigte er gegen Wolfsburg passend zu seinem 100. Einsatz in der Bundesliga seine mit Abstand bislang beste Leistung im schwarz-gelben Trikot und bewies großen Willen im Kampf um den Ball. Er verbuchte die meisten Ballkontakte (121), suchte und führte die meisten Zweikämpfe (28), gewann davon 61 Prozent, hatte die meisten Ballgewinne (7) und überzeugte insgesamt mit einem guten Stellungsspiel.

Dem Algerier schien dabei zugutezukommen, dass er sich auf seine defensiven Aufgaben konzentrieren konnte. Das ist das Ergebnis einer taktischen Umstellung, die Edin Terzić der bislang wenig überzeugenden Borussia zumindest gegen die Wolfsburger verordnet hatte. Statt bei eigenem Ballbesitz hoch auf dem linken Flügel positioniert zu sein, rückte Bensebaini nach hinten neben die Innenverteidiger, während auf der anderen Seite Julian Ryerson deutlich höher stand. Eine Maßnahme, die dem Spielaufbau der Schwarz-Gelben half und zugleich die defensive Stabilität förderte.

Gerade die braucht der BVB in seiner momentanen Situation – sicher auch an diesem Freitag bei der konterstarken TSG Hoffenheim, die mit vier Siegen überzeugend in die Saison gestartet ist. Perspektivisch kann und muss Ramy Bensebaini zwar auch offensiv noch zulegen; aktuell steht in der Liga noch keine Torbeteiligung in seiner Statistik. Doch wie schrieb er selbst gerade erst nach dem Wolfsburg-Sieg bei X (ehemals Twitter): "Patience BVB" – "Geduld BVB"!

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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