Von Naturbädern bis zu Badeseen Erfrischung im Revier: Die besten Badeorte im Ruhrgebiet
Wenn die Temperaturen im Ruhrgebiet steigen, gibt es zahlreiche Orte, die Abkühlung versprechen. Ob Badeseen, Naturbäder oder erfrischende Spazierwege – hier findet jeder ein Plätzchen zum Entspannen.
Das Ruhrgebiet bietet zahlreiche erfrischende Ausflugsziele für heiße Tage. Ob Naturbäder, Badeseen oder kühle Wanderwege – hier gibt es vielerlei Möglichkeiten zur Abkühlung. Ein Überblick.
1. Natur-Feeling am Baldeneysee in Essen
Bei hohen Temperaturen liegt ein gefragter Badeort im Ruhrgebiet und auch in unserer Liste ganz weit oben: der Baldeneysee im Essener Süden. 1931 als Wasserreservoir und zur Klärung des Ruhrwassers aufgestaut, bietet er heute viele Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten.
Die 14,7 Kilometer lange Runde um den See wird gerne zum Inlineskaten, Fahrradfahren oder Spazierengehen genutzt. Der Zugang zur Badestelle ist über den Eingang des Seaside Beach möglich, wobei der übliche Eintritt zu zahlen ist. Damit stehen aber auch alle Einrichtungen vor Ort – etwa der breite Sandstrand, Liegestühle oder die sanitären Einrichtungen – zur Verfügung. Die Badestelle hat den Charakter eines Naturbades. Das Baden in der Ruhr außerhalb dieser Badestelle ist lebensgefährlich und daher verboten.
2. Seebad Haltern am See mit Hüpfburgen im Wasser
Eine weitere gute Option für eine erfrischende Abkühlung ist Haltern am See. Die Stadt im Kreis Recklinghausen hat gleich zwei Seen zum Baden in petto: das Seebad und den Silbersee II.
Das Seebad mit 800 Meter langem Sandstrand ist ein echtes Badeparadies für Wasserratten. Auf 30.000 Quadratmetern Wasseroberfläche zwischen Münsterland und Ruhrgebiet ist reichlich Platz zum Planschen. Hier stehen bei gutem Wetter sogar Hüpfburgen im Wasser. Auch ein Kiosk mit Erfrischungsmöglichkeiten ist vorhanden. Allerdings kostet das Seebad in Haltern Eintritt, ebenso wie der in der Nähe liegende Silbersee II, ebenfalls mit 900 Quadratmeter weißem Sandstrand.
3. Abkühlen im Dortmunder Kanal
In Dortmund gibt es hingegen keine Badeseen. Im Phoenix-See ist das Baden verboten. So zieht es Badelustige an heißen Tagen in die örtlichen Freibäder, etwa zum Froschloch oder nach "Deusen", aber auch an den Kanal. Bei einem Spaziergang entlang der Uferwege kann man im Sommer zwar auch Partys mit viel Musik und Krach erleben, aber eben auch eine kühle Brise abbekommen. Zudem hat man am gesamten Ufer eine weitläufige Fläche zum Liegen, Sitzen und Erholen. Das Beste: Niemand muss hier Eintritt zahlen.
Und wem das nicht reicht, der springt eben einfach in die künstlich angelegte Wasserstraße. Aber Achtung: Das Schwimmen ist eigentlich verboten. Die Polizei duldet jedoch an bestimmten Stellen das Schwimmen – bittet allerdings darum, den verursachten Müll vor Ort auch wieder mitzunehmen.
4. Badestellen an der Ruhr in Bochum
Die Badestelle in Bochum wurde erst im Juni dieses Jahres eröffnet. Das Schwimmen ist hier kostenlos. Ein flacher Einstieg macht die Badestelle auch familientauglich, dennoch rät die DLRG fürs Baden in der Ruhr zu Badeschuhen. Bojen im Wasser zeigen an, wo es in dem fließenden Gewässer gefährlich werden könnte.
Der Schwimmabschnitt in Bochum-Dahlhausen ist circa 200 Meter lang. Eine Liegewiese zum Picknicken gibt es auch. Auch Stand-up-Paddler und andere Wassersportler dürfen hier in den Fluss. Schwimmen und Benutzung der Uferstelle ist hier auf eigene Gefahr.
5. Sechs-Seen-Platte in Duisburg
Mitten im Ruhrgebiet liegt noch ein weiterer der schönsten Badeseen der Region: Die Sechs-Seen-Platte in Duisburg-Wedau besteht aus Wambachsee, Masurensee, Böllertsee, Wolfssee, Wildförstersee und Haubachsee.
Die Seenplatte liegt in einem riesigen Naherholungsgebiet mit vielen Freizeitangeboten und abwechslungsreichen Spazierwegen (Gesamtlänge: 25 Kilometer). Wer einen Überblick über die Landschaft bekommen will, dem bietet sich auf einem 22 Meter hohen Aussichtsturm am Wolfsberg ein wundervolles Panorama.
Zum Schwimmen und Baden gibt es viele kleine Wassereinstiege. Auch hier sind Wasserschuhe angebracht, denn spitze Steine an den Uferabschnitten können zu Verletzungen führen. Sicheres Baden garantiert das Freibad mit Sandstrand, Liegefläche und Eisverkauf am Ufer des Wolfssees.
Auch Hunde sind hier willkommen, und an ausgewiesenen Stellen können FKK-Anhänger ihre Hüllen fallen lassen.
6. "Westfälisches Meer" im Sauerland
Das Sauerland hat nicht nur viel Wald für wunderbare Wandertouren zu bieten, sondern auch zahlreiche Badeseen, wie etwa den Möhnesee. Der Möhnesee ist einer der größten und schönsten Stauseen in Deutschland. Nicht umsonst wird dieser auch das "Westfälische Meer" genannt. Seine idyllische Lage am Rande des Sauerlands und die Nähe zum Ruhrgebiet machen ihn besonders attraktiv.
Mitten im Naturpark Arnsberger Wald können Besucher und Besucherinnen eine abwechslungsreiche Erholungslandschaft erleben, zum Beispiel beim Bootfahren, Segeln und Wandern. Zum Schwimmen gibt es zwei geeignete Stellen mit Liegewiesen. Die erste befindet sich in Delecke (Linkstraße 20), die andere im Seepark Körbecke. Für die Badestelle in Delecke gibt es eigene Duschen und Toiletten im "Under Dock" des Restaurants "Pier 20". Auch in Körbecke gibt es kostenlose Toiletten sowie Snackmöglichkeiten.
- Ruhrverband.de: Baden in der Ruhr
- Baldeneysee.de: Der Baldeneysee Essen
- WSV.de: Baden im Kanal