Schausteller verärgert Weihnachtsmarkt nun doch mit 3G-Regel und Maskenpflicht

Ganz ohne Corona-Regeln geht es nicht: Der Bremer Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz hat Auflagen bekommen. Die passen den Schaustellern aber nicht.
Bremen ist deutscher Impfmeister mit aktuell 94,6 Prozent geimpften erwachsenen Bürgerinnen und Bürgern, die Quote der Erstimpfungen inklusive Kindern ab 12 Jahren liegt in der Hansestadt bei 81,8 Prozent. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Donnerstag bei 132,7. Dennoch soll der beliebte Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus ab dem 22. November unter Corona-Auflagen stattfinden, wie die Wirtschaftsbehörde am Mittwochabend mitteilte.
So solle zunächst die 3G-Regel gelten: Nur für Geimpfte, Genesene und negativ Getestete wird eine Ausgabe an den Ausschank- und Imbissbetrieben sowie eine Nutzung der Fahrgeschäfte möglich sein. Die Kontrolle dafür solle an mehreren separaten Ständen auf dem gesamten Marktgelände stattfinden. Die kontrollierten Besucherinnen und Besucher erhalten dann – ab einem Alter von 16 Jahren – mit einem Armbändchen Zutritt zum Angebot des Marktes. Bei Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 sei eine Schulbescheinigung für den Erhalt des Bandes ausreichend.
Bremen: Corona-Auflagen verärgerten Schausteller
Sollte die Inzidenz auf über 200 steigen, greift die 2G-Regel: Nur noch Geimpfte und Genesene erhalten ein Band. Zudem gelte laut Mitteilung eine Maskenpflicht auf dem Gelände des Weihnachtsmarktes in der Innenstadt sowie beim "Schlachtezauber" an der Schlachte.
Dass der Markt nun doch nicht regelfrei stattfinden kann, verärgert so manchen Schausteller, gilt doch in Bremen nach wie vor die Warnstufe 0, so das Argument. Generell könne er nachvollziehen, dass es einen Plan B gebe, das sei vernünftig, so der Vorsitzende des Schaustellerverbandes des Landes Bremen, Rudi Robrahn im "Weser Kurier". "Man muss vorbereitet sein, damit die Weihnachtsmarkt-Beschicker wissen, was auf sie zukommt, und man sollte sich auch nicht auf den guten Corona-Werten ausruhen, die wir gerade haben", gibt Robrahn zu.
Schausteller fürchten wegen der Regeln weniger Marktbesucher
"Aber man kann den Markt nicht mit Auflagen beginnen, solange wir in Bremen Warnstufe null haben. Das kann sich von heute auf morgen ändern, aber solange die Stufe null gilt, sollte es auch laufen, wie die Stufe es vorgibt – ohne Auflagen. Alles andere ist ungerecht gegenüber den anderen Gastronomen. Man muss die Kirche im Dorf lassen."
Die Maskenpflicht für Besuchende sei laut Robrahn akzeptabel, aber nicht für die Betreibenden. Er begründet dies mit "sehr erschwerten Arbeitsbedingungen". Robrahn befürchte laut Bericht zudem, dass die Menschen von den Corona-Regeln abgeschreckt werden, wenn diese zu kompliziert werden. So verliere der Marktbummel seinen Sinn, nämlich Amüsement und Zwanglosigkeit.
- Webseite des Bremer Senats: Mitteilung zu weiteren Auflagen für den Weihnachtsmarkt aufgrund steigender Inzidenzwerte
- "Weser Kurier": "Schausteller akzeptieren Auflagen für den Weihnachtsmarkt nicht"
- "Bild.de": "Was in Bremen besser läuft"