Aussehen "sehr ähnlich" Mann soll Bruder zum Vaterschaftstest geschickt haben

Ein zweiter Vaterschaftstest schaffte Gewissheit: Der Niedersachse ist Vater der 2020 geborenen Tochter. Die Mutter hatte das erste Testergebnis angezweifelt.
Ein Mann in Niedersachsen hat möglicherweise seinen Bruder zu einem gerichtlich angeordneten Vaterschaftstest geschickt. Da die Kindsmutter das negative Ergebnis anzweifelte, ordnete das Oberlandesgericht in Oldenburg einen zweiten Vaterschaftstest in Anwesenheit der Frau an, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte. Das Ergebnis habe eindeutig gezeigt, dass die Mutter mit ihrer Überzeugung richtig lag.
Der Fall beschäftigte zunächst das Amtsgericht. Eine Frau aus Ostfriesland hatte angegeben, sich sicher zu sein, wer der Vater ihrer im Jahr 2020 geborenen Tochter sei. Das Gericht habe daraufhin ein DNA-Gutachten eingeholt, die Vaterschaft mangels Übereinstimmung der genetischen Merkmale jedoch ausgeschlossen.
Zweiter Test in Anwesenheit der Mutter
Die Kindsmutter sei dennoch bei ihrer Darstellung geblieben. Demnach äußerte sie die Vermutung, dass der Mann seinen Bruder zur DNA-Probe geschickt hatte. Die Brüder sähen sich "sehr ähnlich".
Daraufhin ordnete das Oberlandesgericht einen zweiten Test an, diesmal in Anwesenheit der Kindsmutter. Das Ergebnis habe den Mann eindeutig als Vater identifiziert und die Angaben der Frau bestätigt. Die Staatsanwaltschaft prüft nun Ermittlungen gegen den Kindsvater und dessen Bruder.
- Nachrichtenagentur AFP