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Bremen: Kneipen-Taufe mit Schnaps im "Spitzen Gebel" hat Kult-Status


Tradition mit Umdrehung
Diese Kneipen-Taufe in Bremen ist Kult

Von t-online, mkr

12.04.2025 - 11:39 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Kneipe "Spitzen Gebel": Sie befindet sich im einem historisches Haus aus dem 15. Jahrhundert.Vergrößern des Bildes
Die Kneipe "Spitzen Gebel" in Bremen: Sie befindet sich im einem historisches Haus aus dem 15. Jahrhundert. (Quelle: Zoonar/imago-images-bilder)
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Mitten in der Altstadt serviert Bremen älteste Kneipe mehr als nur Schnaps – sie bietet ein uriges Ritual mit Geschichte. Warum Besucher dafür Schlange stehen.

Direkt am Marktplatz, in einem spätgotischen Giebelhaus aus dem 15. Jahrhundert, liegt der "Spitzen Gebel". Die Kneipe gilt nach eigenen Angaben als die kleinste und älteste der Stadt – und ist Schauplatz eines ganz besonderen Rituals. Wer sich hier "taufen" lässt, muss zwei eigentümliche Schnäpse überstehen.

Die Geschichte dieser ungewöhnlichen Sitte beginnt 1913: Damals diente das historische Gebäude den "Vereinigten Klavierträgern" als Büro. Da Alkohol während der Arbeit tabu war, füllten sie Kräuterschnaps in eine alte Laterne, um unbemerkt daraus zu trinken.

"Sluk ut de Lamp": Heimlich getrunken – heute Tradition

Dieser "Schluck aus der Lampe" entwickelte sich später zur festen Tradition im "Spitzen Gebel". Heute wird der "Sluk ut de Lamp" stilecht aus einer Lampe eingeschenkt und hat sich zum heimlichen Höhepunkt vieler Stadtführungen entwickelt.

Wer nach dem ersten Schnaps noch steht, bekommt den zweiten: den "Rostigen Nagel". Auch diese Spezialität stammt aus einem alten Rezept, angeblich von einem schwedischen Arzt entwickelt. Beide Getränke zusammen bilden das Ritual der Bremer Kneipen-Taufe – und wer sie übersteht, bekommt ein offizielles Zertifikat. Dieses wird vor Ort ausgehändigt.

Kein Touri-Kitsch, sondern echtes Kulturgut

Der Name "Spitzen Gebel" bezieht sich auf den markanten Giebel des Hauses – ein Überbleibsel spätgotischer Bremer Baukunst. Laut einem Beitrag des Stadtportals "spot-bremen.de" wurde der urige Gastraum mit viel norddeutscher Authentizität bewahrt – moderne Einrichtung sucht man hier vergeblich. Genau das aber verleiht der Kneipe ihren besonderen Charme.

Inzwischen ist der "Spitzen Gebel" weit mehr als ein Geheimtipp. Neben Rolandstatue, Stadtmusikanten und Rathaus gilt der "Sluk ut de Lamp" heute als Pflichtprogramm für alle Besucher, die das Authentische suchen. Wie "spot-bremen.de" berichtet, zählt die Kneipe inzwischen zu den ungewöhnlichsten Sehenswürdigkeiten der Hansestadt.

Verwendete Quellen

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