Einsatz am Airport Bremen Kindesentziehung? Darum fiel die Mutter bei Einreise nicht auf
Eine Streife der Bundespolizei schnappt eine Mutter mit ihren Kindern am Airport Bremen auf. Bei der Kontrolle schlägt das System der Beamten Alarm. Doch warum fiel die Frau nicht schon vorher auf?
Am Samstag hat die Bundespolizei eine mutmaßliche Kindesentziehung am Flughafen Bremen verhindert. Eine Streife kontrollierte eine 43-jährige Frau mit ihren beiden Kindern (fünf und acht Jahre) im Airport, das System der Beamten schlug bei der Überprüfung Alarm. Lesen Sie hier die ganze Geschichte.
Weil die 43-Jährige aus Portugal via Amsterdam nach Bremen geflogen war, sei am Flughafen keine Einreisekontrolle nötig gewesen, teilt eine Sprecherin der Bundespolizei t-online mit. Bei einem Flug innerhalb des Schengenraums finden grundsätzlich keine grenzpolizeilichen Kontrollen statt. Somit war zuvor nicht aufgefallen, dass die beiden Kinder der Frau von den portugiesischen Behörden zur Ingewahrsamnahme und Verhinderung der Weiterreise ausgeschrieben waren.
Deutsches Gericht muss Sorgerecht klären
In der Ankunftshalle am Flughafen wartete bereits ein 57-jähriger Mann auf die 43-Jährige, der angab, die Frau heiraten zu wollen. Dass die 43-Jährige für ihre Zukunftspläne die Kinder mit nach Deutschland genommen hatte, war aber offenbar ohne Einverständnis des Vaters geschehen. Denn der hatte die portugiesischen Behörden informiert, als er davon Wind bekam, dass die Familie Richtung Deutschland unterwegs ist.
Die Kinder wurden vorerst vom Kinder- und Jugendnotdienst in Obhut genommen. "Derzeit befasst sich ein deutsches Gericht mit dem Verbleib der Kinder. Es muss nun geklärt werden, wer das Sorgerecht für die Kinder hat", so die Bundespolizei-Sprecherin weiter.
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