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Bremen: Wegweisendes Urteil zu Polizeikosten im Fußball erwartet


Initiative aus Bremen
Wegweisendes Urteil zu Polizeikosten im Fußball erwartet

Von afp, t-online
06.12.2024Lesedauer: 2 Min.
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Werder-Fans vor dem Weserstadion (Archivfoto): Die Stadt Bremen fordert für die Polizeikosten mittlerweile Gebühren von rund drei Millionen Euro ein. (Quelle: Guido Kirchner via www.imago-images.de/imago)
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Wer übernimmt die Polizeikosten bei Hochrisikospielen im Fußball? Die einen sagen: die Klubs. Die anderen meinen: der Staat. Nun entscheiden die Richter in Karlsruhe.

Ein jahrelanger Streit über die Kostenübernahme für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen im Fußball steht vor der Entscheidung. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat angekündigt, am 14. Januar 2025 sein Urteil zu verkünden. Hochrisikospiele, etwa brisante Derbys mit potenzieller Fan-Gewalt, erfordern verstärkte Polizeipräsenz – nicht nur im Stadion, sondern auch an Bahnhöfen und in Innenstädten.

In Bremen wurde 2014 festgelegt, dass die Veranstalter solcher Spiele für die zusätzlichen Kosten aufkommen sollen. Die Deutsche Fußballliga (DFL) erhielt erstmals 2015 einen Gebührenbescheid über mehr als 400.000 Euro für das Nordderby zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV.

Bremen als Vorreiter – und Feindbild der DFL

Die DFL klagte gegen die Gebührenpflicht, unterlag jedoch 2019 vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig, das die Regelung grundsätzlich für rechtmäßig erklärte. Seitdem hat Bremen Gebühren in Höhe von insgesamt drei Millionen Euro eingefordert, wobei die DFL einige dieser Kosten an Vereine wie Werder Bremen weiterreichte.

Die Liga wendet sich gegen die Praxis, da sie die Gewährleistung öffentlicher Sicherheit als staatliche Aufgabe sieht, die aus Steuermitteln finanziert werden müsse. Organisatoren könnten nur im Stadion durch Hausrecht Einfluss nehmen, nicht aber auf das Verhalten von Fans außerhalb des Geländes, so der DFL-Bevollmächtigte Wolfgang Ewer.

Bremen argumentiert hingegen, dass die hohen Kosten durch die notwendige Präsenz starker Polizeikräfte bei besonders riskanten Spielen gerechtfertigt seien. Nach Angaben von Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) wurden in den vergangenen zehn Jahren neun der insgesamt rund 170 Heimspiele im Weserstadion als Hochrisikospiele eingestuft. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts könnte weitreichende Folgen haben, da auch andere Bundesländer darüber nachdenken, den Profifußball stärker an zusätzlichen Polizeikosten zu beteiligen.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur afp
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