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Bremen: Tierschützer kritisieren Katzen-Schau in Arsten scharf


"Nicht nachvollziehbar"
Peta kritisiert Katzen-Schau in Bremen scharf

Von t-online, stk

05.12.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0419340750Vergrößern des Bildes
Sphinx-Katze bei einer Ausstellung (Symbolfoto): In deutschen Tierheimen warten zurzeit etwa 350.000 Tiere auf ein neues Zuhause. (Quelle: IMAGO/Natalia Seliverstova/imago)
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In Bremen kommen zahlreiche Katzenzüchter zusammen und präsentieren ihre Tiere. Tierschützer prangern das Vorgehen an und fordern Veränderungen.

Die Tierrechtsorganisation Peta hat scharfe Kritik an der "Jahreswinnershow" des Vereins Felidae geäußert, die am kommenden Wochenende (6. und 7. Dezember) in der Halle des TUS Komet Arsten in Bremen stattfinden wird. Solche Veranstaltungen würden den Kauf von Rassekatzen fördern, obwohl Tausende Tiere in deutschen Tierheimen auf ein neues Zuhause warten. Während der Ausstellungen müssten die Katzen oft stundenlang in engen Käfigen oder Boxen ausharren, was sie massiv stresse und ihnen keine Rückzugsmöglichkeiten biete.

Peta wirft Zuchtverbänden vor, gezielt Tiere mit gesundheitsschädlichen Merkmalen zu fördern, nur um bestimmte Schönheitsideale zu erfüllen. Lisa Redegeld, Fachreferentin bei Peta, erklärt dazu: "Es ist bereits seit dem 1. Januar 2022 verboten, Hunde mit Qualzuchtmerkmalen auszustellen. Für qualgezüchtete Katzen wurde dagegen noch keine gesetzliche Regelung erarbeitet – das ist nicht nachvollziehbar. Die Bundesregierung muss in diesem Bereich dringend nachbessern."

PETA: Zucht von Rassekatzen führt zu zwei Problemen

Laut Peta führt die Zucht von sogenannten Rassekatzen nicht nur zu erheblichen Gesundheitsproblemen, sondern verschärft auch die Überfüllung in deutschen Tierheimen. Die Organisation verweist darauf, dass in deutschen Haushalten bereits rund 15,7 Millionen Katzen leben, während jährlich etwa 350.000 Tiere in Tierheimen auf ein neues Zuhause warten – viele von ihnen ein Jahr oder länger. Dennoch würden Züchter weiterhin auf eine hohe Nachfrage nach speziellen Rassen reagieren.

Besonders betroffen seien Tiere wie die Sphinx-Katze, die durch fehlende Tasthaare in ihrer Orientierung und Kommunikation mit Artgenossen eingeschränkt sei, oder Perserkatzen, die aufgrund ihrer extremen Kurzköpfigkeit und flachen Nase oft an Atembeschwerden und anderen gesundheitlichen Problemen litten. Peta appelliert an die Öffentlichkeit, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen hilfsbedürftigen Tieren aus Tierheimen ein Zuhause zu schenken.

Der Verein Felidae teilt auf seiner Internetseite indes mit, man wolle "Katzenliebhabern und -züchtern die Möglichkeit bieten, ihren Katzen ein besseres Leben zu ermöglichen, bessere Zuchtbedingungen zu schaffen und das Wissen rund um die Katze allen Mitgliedern besser zugänglich zu machen".

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mitteilung von PETA (per Mail)
  • felidae-ev.de: Vereinsporträt

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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